Von den Wiener Schanigärten bis zu den trendigen Bars am Wörthersee - Gastronomen und Gäste sind sich einig: Der Getränkerenner der Saison ist Aperol. Seit zwei Jahren erobert das spritzige Sommergetränk aus Italien ganz Österreich und ist nicht mehr wegzudenken. Ob pur auf Eis, mit Tonic, Zitronensaft, als Long Drink oder Cocktail, veredelt mit Weißwein oder Champagner, der anregend leichte Aperitif gehört zum Sommer einfach dazu.
Italienische Likörkunst
1919 reisten die Brüder Luigi und Silvio Barbieri von Venedig nach Padua. Aus ihrer Likörfabrik brachten sie die neueste Kreation mit: den Aperol. Ein klassisches, italienisches Aperitif-Bitter mit 15 Prozent Alkohol in Deutschland und 11 Prozent in Italien. Viele Jahrzehnte später übernahm die Gruppo Campari die Marke. Der Siegeszug des feinen Aperitifs nahm seinen Lauf. Aperol eroberte auch außerhalb Venetiens die Herzen der Partymacher und Sonnenuntergangbeobachter.
Das Geheimnis der Rezeptur
Die genaue Rezeptur von Aperol wird noch heute geheim gehalten. Sicher ist allerdings, dass bei der Destillation Rhabarber, Enzian, Chinarinde, Bitterorangen und aromatische Kräuter eine große Rolle spielen. Sie verleihen der Bitterspezialität die lebendige orange-rote Färbung und sorgen für ein feines, bitter-süßes Aroma. Ähnlich dem Campari vermittelt Aperol italienisches, exklusives Dolce Vita. Obwohl er zu den Aperitifs gezählt wird und eigentlich vor dem Essen getrunken werden sollte, setzt er sich als Long Drink oder Cocktail immer stärker durch. Dazu serviert werden meistens kleine Häppchen. Chips, Salami, Antipasti oder Oliven passen gut zum bitteren Geschmack.
Sprizz oder der Aperol Spitzer
So wie in Österreich das Feierabendbier dazugehört, ist in Venetien der Aperol Spritzer weit verbreitet. Der Aperol Spritzer besteht traditionellerweise aus einem Drittel Aperol, einem Drittel Prosecco, einem Drittel Soda, Eiswürfel und einer Orangenscheibe. Da in Österreich Weißwein beliebter ist, wird hierzulande oft der Prosecco durch Weißwein ersetzt. Wer es ganz edel mag, kann natürlich auch Champagner verwenden. Als Caipirol wird die Variation des Caipirinha bezeichnet, bei der Cachaca durch Aperol ersetzt wird. Durch den fruchtig-bitteren Geschmack lässt sich der Aperol sehr gut zu schmackhaften Long Drinks und Cocktails verarbeiten. Der Fantasie sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt!
Egal, in welcher Variante der Aperol getrunken wird, er holt italienisches Urlaubsgefühl nach Hause und ist die perfekte Ergänzung für einen lauen Sommerabend.
Die besten Aperol-Rezepte aus Italien:
Aperol Long Drink
1/3 Aperol, 2/3 Orangensaft und Eis
Aperol Pompelmo
1/3 Aperol, 2/3 Grapefruitsaft und Eis
Aperol Classico
50 g Aperol, Soda, eine Orangenscheibe
Aperol Vodka
1/3 Aperol, 2/3 Vodka mit Eis mixen
Aperol on the rocks
50 g Aperol, vier Eiswürfel, eine Orangenscheibe
Aperol Betty
4/10 Aperol, 4/10 Orangensaft, 2/10 Grapefruitsaft, Eiswürfel, shaken
Aperol Royal
3/4 Prosecco, 1/4 Aperol
Aperol Spritzer
1/3 Aperol, 1/3 Prosecco, 1/3 Soda, Eis und eine Orangenscheibe