Eine kleine Kulturgeschichte des Borretsch
Ein englisches Sprichwort besagt „borage for courage“! Wie und weshalb der Borretsch zu diesem Ruf gelangte und woher sein Name eigentlich stammt, ist Anlass für viele Spekulationen. Das spätlateinische Wort „borra“ könnte vielleicht ein Hinweis darauf sein, dass es nichts anderes als „ struppiges Barthaar“ bedeutet, was vermutlich eine Anspielung auf die durchwegs sehr borstigen Blätter des Borretsch sein könnte. Eine andere Vermutung jedoch passt ein wenig besser zu dem „ Courage“ verleihenden Borretsch, wie die Briten meinen. Mit etwas Phantasie könnte lateinisch Borago auch von dem lateinischen Ausdruck „Cor-ago“ kommen, der soviel wie „Ich belebe das Herz“ bedeutet, was also auf den als Muntermacher geltenden Borretsch durchaus zutreffen könnte.
Biologisches
Obwohl der Borretsch eher an wärmeren Plätzen der Mittelmeerregion von Spanien bis in die Türkei gedeiht, so versteckt er sich auch oft als „Unkraut“ getarnt an Wegrändern oder im eigenen Garten. Dort macht er mit seinen blauen nektarreichen Blüten stets eine gute Figur, die allerdings auch für Bienen äußerst anziehend ist. Man erkennt den Borretsch leicht an seinen breiten, behaarten Blättern mit kurzen, borstigen Stängeln. Der Borretsch ist eine einjährige Pflanze, die bis zu rund 70 cm hoch wird und von Mai bis September geerntet werden kann.
Für Körper und Gesundheit
Viel zu selten findet sich der nährstoffreiche Borretsch am täglichen Speiseplan wieder. Dabei enthält das Gurkenkraut zahlreiche Mineralstoffe, wie Kalium und Calcium, und versorgt mit einer kräftigen Portion Vitamin C. Das Besondere am Borretsch ist jedoch eigentlich seine aufputschende Wirkung. Der Borago officinalis sorgt nämlich dafür, dass im Körper Adrenalin ausgeschüttet wird und der Blutzucker reguliert wird. Außerdem wirkt der Borretsch entzündungshemmend und ist wegen seiner blut- sowie harntreibenden Wirkung auch bei Entschlackungskuren zu empfehlen.