Topfen und die daraus erzeugten Frischkäse sind vor allem aber auch Super-Schlankmacher!
Topfen entsteht – kurz und einfach erklärt – durch die natürliche Säuerung der Milch. Dieser Vorgang wird durch ein spezielles Enzym – das Labferment – eingeleitet. Käse-Eiweiß – auch Kasein genannt – und das Fett werden von einer Flüssigkeit getrennt. Und diese Flüssigkeit ist die Molke. Darum spricht man auch bei der Topfen-Herstellung von einer „Entmolkung“ der Milch.
Der Roh-Topfen wird durch Schleudern in einer Zentrifuge von der Molke getrennt und danach fein passiert.
Dadurch entsteht zartcremiger Speise-Topfen. Der normale hat 40 Prozent Fett, der halbfette 20 Prozent, und der Mager-Topfen hat 2 Prozent Fett.
Topfen ist leicht verdaulich und liefert wertvolles Eiweiß, das uns zum Beispiel vor Stress schützt und uns mit Energie versorgt. Auch das Milchfett im Topfen ist leicht verdaulich und daher besonders bekömmlich. Der Milchzucker im Topfen stärkt die Darmflora, die Welt der positiven, gesundheitsfördernden Bakterien. Die Milchsäure ist entscheidend für den Geschmack des Topfens.
Weiters liefert Topfen Vitamin A und Betacarotin für die Sehkraft, die Atemwege und die Immunkraft, weiters alle B-Vitamine für starke Nerven, Vitamin E für Vitalität und Vitamin D als Helfer des Calciums für die Knochen. Topfen versorgt uns aber auch mit Kalium, Magnesium, Zink, Eisen und Mangan. Und das alles bei geringster Kalorien- Menge. 100 Gramm Mager-Topfen haben nur 73 Kilokalorien.
Dazu ein einfaches Schlank-Rezept:
Schneiden Sie Vollkornbrot in kleine Stück, legen Sie auf jedes eine dicke Scheibe einer rohen Gurke und geben Sie 2 Esslöffel Topfen drauf. Würzen Sie mit etwas rotem, mildem Paprikapulver.
Aus Topfen werden viele beliebte Frischkäse-Sorten hergestellt. Dafür wird dem fein passierten Topfen je nach gewünschter Fettstufe Sahne beigemischt. So entstehen Rahmfrisch-, Doppelrahm-Frischkäse, Mozzarella, Ricotta, Mascarpone.
Wird der Topfen über 50 Grad Celsius erwärmt, zieht er sich zu Körnern zusammen. Das ist dann der Hüttenkäse.
Topfen ist aber auch ein gutes Hausmittel gegen Halsschmerzen: Streichen Sie zimmerwarmen Topfen messerrückendick auf ein schmales Leinentuch und drücken Sie damit den Topfen an den Hals, binden ein trockenes Wolltuch darüber. 2 Stunden einwirken lassen, dann abwaschen.
Wer unter Milchzucker-Unverträglichkeit leidet, weil ihm das Enzym Laktase fehlt oder weil dieses Enzym zu wenig aktiv im Körper ist, der muss auf Topfen verzichten. Sonst kommt es zu Blähungen, Durchfall und Bauchkrämpfen.
Eine gute Alternative ist dann Naturjoghurt, weil es sehr, sehr wenig Milchzucker enthält.
Topfen und Frischkäse aller Art sind ideale Köstlichkeiten, die man mit gehackten, frischen Kräutern aufwerten kann.
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