Warum wurden Sie Koch?
Meine Großmutter am Land hat immer die ganze Familie am Tisch zusammengebracht durch ihre gute Küche – das hat mich fasziniert! Ich wollte daher schon mit 7 Koch werden!
Wie würden Sie Ihre Küche beschreiben? Was ist der Unterschied zu anderen?
Ein Rezept dient für mich immer nur als Vorlage zur steten kreativen Weiterentwicklung und Erforschung. Nach dem Motto: Gib nie ein Rezept auf – nur einen Brief…Meine Küche ist also sehr kreativ und ich liebe es, die verschiedenen Arten und Küchen miteinander zu kombinieren. Besonderen Wert lege ich auf kreative Anrichtemethoden.
Was ist Ihnen wichtig beim Kochen?
Wir machen es alle, wir machen es täglich:
Der Respekt vor den Lebensmitteln liegt mir daher am Herzen. Die Tomate hat das Recht schön zu sterben – vom Einkauf am Markt angefangen bis zum Anrichten muss sich dieser Respekt durchziehen.
Wie viele Zutaten braucht es für ein gutes Essen?
4! Kreativität, Liebe zum Kochen, das Bedürfnis, anderen was Gutes zu gönnen und ein wenig Zeit dafür!
Was sind Ihrer Meinung nach die Voraussetzungen für einen guten Koch oder eine gute Köchin?
Leidenschaft, Kreativität, Ehrgeiz und Sorgfältigkeit.
Was sind die Vorteile, was die Nachteile Ihres Jobs?
Wir Köche erhalten unmittelbar gutes Feedback von den Gästen (sofern wir danach fragen), wenn wir gut kochen – in wenig anderen Berufen erfährt man Lob so direkt. Anderen Menschen einen kulinarischen Höhepunkt, Genuss und Freude zu bringen, ist eine tolle Aufgabe! Ein klarer Nachteil in unserer Branche sind die Arbeitszeiten – wenn die anderen essen, stehen wir am Herd…oder in der Kochschule.
Gibt es so etwas wie nachhaltige Küche überhaupt?
Wenn wir uns besinnen, Lebensmittel von guter Qualität möglichst unverfälscht, saisonal und regional zu verwenden, dann ist das ein guter Schritt Richtung Nachhaltigkeit.
Wie würden Sie ausgewogene Ernährung definieren?
Viel frisches Gemüse – möglichst Bio, wenig aber dafür hochwertiges Fleisch, regelmäßig Fisch – und alles frisch und mit viel Liebe gekocht!
Was sollte ein gutes Lokal bieten?
Ehrlichen und respektvollen Umgang mit seinen Gästen – so als würde man sie zu Hause empfangen.
Welches andere Restaurant können Sie empfehlen?
Immer ein anderes, damit man offen bleibt und weiterlernt ;-)
Was ist Ihr persönliches Lieblingsrezept?
Knödel mit Ei von meiner Mama, Rezept unbekannt.
Kochen Sie auch noch privat?
Ja klar, sofern ich die Zeit dafür habe. Für meine Familie und für meine Freunde natürlich auch! Ich liebe es, zu kochen…und kann ja sonst nichts anderes ;-)
Wie würden Sie eine Frau einkochen?
Ein Koch schweigt und genießt :)