Eine kleine Kulturgeschichte des Granatapfels
Zwar kommt der Granatapfel nicht ganz an die Allgegenwärtigkeit in Mythos und Legende seines Namensvetters des Apfels heran – ein unbeschriebenes Blatt ist er aber keinesfalls. So soll der ursprünglich vermutlich aus Persien stammende Granatapfel 613 Kerne haben – genauso viele wie es Gesetze im Alten Testament gibt. Ebenso sagenhaft ist die Geschichte um Persephone und den Granatapfel: Nach ihrer Entführung durch den griechischen Unterweltsgott Hades erbat ihre Mutter Demeter von Zeus, dass Persephone doch aus der Unterwelt freigelassen werden solle. Unter der Bedingung, dass diese dort noch nichts gegessen habe, willigte Zeus ein. Da Hades seiner Zukünftigen aber eine Handvoll Granatäpfelkerne zu essen gab, kam es dennoch nicht zum Happy End. Führt der Granatapfel hier zum Verhängnis, so zeigt seine Symbolik als Fruchtbarkeitszeichen oder als Reichsapfel in der Hand von Monarchen auch ganz andere Seiten.
Biologisches
Der Granatapfel ist die Beere des Granatapfelbaumes oder -strauches. Die Beere hat eine ledrige, harte Schale, deren Farbe von scharlachrot bis orangegelb reichen kann. Im Inneren befinden sich in rund 10 Fächern die kostbaren Samenkerne der Frucht, nach denen der Granatapfel (granum = Kern) auch benannt ist. Der schmackhafte Teil dieser Frucht ist die rötliche, süß-saure und saftige Samenschale.
Für Körper und Gesundheit
Besonders als Radikalenfänger ist der Granatapfel in letzter Zeit zu einer gewissen Berühmtheit gelangt. In zahlreichen Studien wurde belegt, dass seine Antioxidantien wichtige Schutzfunktionen bei einer Reihe von Krankheiten – von Bluthochdruck bis Diabetes – bewirken können. Außerdem beinhalten sie reichlich Kalium, das für die Nerven gut ist sowie Vitamin C und Pantothensäure. Durch einen hohen Anteil an Phytoöstrogenen wirken sie auch bei Wechselbeschwerden höchst positiv. Nicht zuletzt sei auch noch seine seit langem vermutet aphrodisische Wirkung erwähnt.