Eine kleine Kulturgeschichte des Chinakohls
Wer in China auf der Suche nach dem "Zahn vom weißen Drachen" ist, befindet sich keineswegs auf einem mythischen Feldzug gegen Fabelwesen, sondern er versucht vielmehr seinen Vitaminhaushalt ins Lot zu bringen: der Chinakohl - wie die "Drachzähne" bei uns heißen - zählt in China seit Jahrhunderten zu einem höchst beliebten Gemüse. Während Pak-Choi und Chinakohl im Reich der Mitte schon seit langem ihrer Rolle als wichtigem Vitamin C-Lieferanten gerecht werden, ist der Chinakohl in Europa und den USA erst seit dem 19. Jh. bekannt und seit seiner Einführung auch hier hoch geschätzt.
Biologisches
Obwohl er das Wort "Kohl" in sich trägt, hat der Chinakohl nur entfernt etwas mit unseren Kohlköpfen zu tun. Das Kreuzblütengewächs dürfte aus einer Kreuzung zwischen Pak-Choi (dem chinesischen Senfkohl) und der Speiserübe entstanden sein. Der feste, oval-längliche Kopf des Chinakohls hat keinen Strunk. Er kann bis zu einem halben Meter hoch werden und ist mitunter doppelt so lang wie breit. Seine Außenblätter sind gelbgrün, rund wie ein Ei und haben weiße Blattrippen. Pak-Choi zeichnet sich hingegen durch seine Mangold-ähnlichen dunkelgrünen Blätter und lockerere, kleinere Köpfe aus.
Für Körper und Gesundheit
Die hervorragendste Eigenschaft von Chinakohl ist zweifellos sein hoher Vitamin C-Anteil, der auch beim Garen erhalten bleibt. Fast kalorienfrei (100 g haben gerade 13 kcal) versorgt er den Körper außerdem auch mit Folsäure für den Zellstoffwechsel, Kalium, das entwässert und Vitamin A. Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten, wird er sehr gut vertragen und verursacht keine Verdauungsbeschwerden, kann also auch als Schonkost gereicht werden. Chinakohl sollte besonders im Winter nicht auf dem Speisezettel fehlen: er stärkt nicht nut das Immunsystem und schützt vor der allgegenwärtigen Grippe, sondern wirkt auch an dunklen Wintertagen stimmungsaufhellend.
In diesem Video gibt's die wichtigsten Fakten über Chinakohl kurz und knapp zusammengefasst