Der Name Agar-Agar kommt aus dem Malaiischen. Es bedeutet „gelierendes Lebensmittel aus Algen“ und sagt somit auch aus, was es ist. Nämlich das älteste und zudem auch ergiebigste Geliermittel pflanzlichen Ursprungs. Bereits seit dem 17. Jahrhundert wird es vor allem in China und Japan beim Kochen von Speisen eingesetzt. Es ist damit fixer Bestandteil der asiatischen Küche bei der Zubereitung von süßen Gerichten. Gelatine hingegen ist im südostasiatischen Raum vollkommen unbekannt.
Da Agar Agar geschmacksneutral ist, ist es sehr vielseitig einsetzbar. Eine weitere Besonderheit von Agar Agar ist, dass für die Gel-Bildung keinerlei Zusätze, wie z.B. Zucker benötigt werden. So lässt sich Agar-Agar einfach und ohne viel Aufwand in süßen Gelees, Marmeladen, selbst gemachte Fruchtgummis, Fruchtdesserts aber auch pikanten Speisen, wie Pasteten, Terrinen, Cremes und zum Andicken von Saucen verwenden. Damit es seine Gelierkraft entfalten kann, kocht man es lediglich 1-2 Minuten in etwas Flüssigkeit. Für das Geliervermögen ist dabei der Säuregrad der Speisen nicht ganz unerheblich. So empfiehlt es sich sauren Gerichten mehr Agar Agar hinzuzufügen, als süßen oder salzigen. Schokolade und Kiwi lassen sich leider nicht mit Agar Agar kombinieren. Sie heben die gelierende Wirkung des Agar Agar auf.
Dosierung:
Durch seine hohe Gelierkraft benötigt man nur kleine Mengen des ergiebigen Geliermittels. Für ein optimales Ergebnis empfiehlt es sich deshalb, Agar Agar immer sehr sorgsam zu dosieren.
Für 500 ml Flüssigkeit, wie Fruchtsaft, Saucen, Suppen oder 500 g Früchte verwendet man 1 gestrichenen TL Agar Agar.
Bei Pasteten und Pudding muss das Agar Agar erst mit etwas kalter Flüssigkeit angerührt und dann 5 Minuten lang gekocht werden. Für 500 g Pasteten und Pudding nimmt man 2 TL Agar Agar. Lassen Sie sich dabei nicht verunsichern, weil es nicht fest wird. Agar Agar geliert erst beim Abkühlen.
Gesundheitlich gesehen ist Agar Agar optimal, um bei süßen Speisen Zucker einzusparen oder ihn durch andere Süßungsmittel komplett zu ersetzen. Birnendicksaft, Honig und Fruchtzucker sind dafür besonders geeignet und wertvoller. Perfekt für alle Naschkatzen also, die nicht gerne Kalorien zählen aber dennoch auf die schlanke Linie schauen möchten.