Ein paar Basics zum besseren Gelingen im Küchengarten
Beete anlegen
Die optimale Breite für klassische Gemüsebeete ist 1,20 m. Die Wege zwischen den Beeten sind idealerweise rund 30-40 cm breit. So kann man alles gut erreichen, ohne auf der Erde herumtrampeln zu müssen, was dem Boden und den Organismen in der Erde nicht zuträglich ist.
Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen sind in einem 1 m breiten Beet gut aufgehoben und können mit Rankhilfen wie Stangen oder Gittern beachtliche Höhen bis zu 3 m erreichen. Sämtliche Bohnen sollte man übrigens „anhäufeln“, sobald die ersten Keimlinge hochwachsen.
Anhäufeln…
…bedeutet die Pflanze mit einem Häufchen Erde umringen, sodass es aussieht, als würde sie auf einem kleinen Erdhügelchen wachsen. Dadurch wird die Bildung von zusätzlichen Wurzeln angeregt, wodurch mehr Nährstoffe aufgenommen werden können. Auch der Halt in der Erde von jungen Trieben wird dadurch verbessert. Neben Bohnen sind auch Tomaten und Paprika über diese Hilfe dankbar.
Pflanzabstände
Damit das angebaute Gemüse, Blumen oder Kräuter im Küchengarten ausreichend Platz haben, um sich kräftig und gesund zu entfalten, benötigt jede Pflanze den nötigen Platz und Abstand zu anderen Pflanzen. Dies muss beim Säen und Pflanzen unbedingt berücksichtigt werden! So sollen beispielsweise zwischen Karotten, Zwiebeln oder Spinat ein Abstand von rund 25 cm zwischen den Reihen eingehalten werden. Rote Rüben, Rettich oder Salat benötigen rund 30-35 cm und Mangold, Kohl oder Brokkoli fühlen sich bei 35-40 cm wohl.
Ein sonniges Zuhause für Mediterrane Kräuter
Wer den Duft und das Aroma von mediterranen Kräutern wie Thymian, Salbei, Basilikum oder Oregano in seinem Küchengarten nicht missen möchte, der sollte dafür ein sonniges und warmes Plätzchen finden. Besonders geeignet sind Steinmauern, die Wärme abstrahlen oder speziell angelegte Kräuterspiralen...
Geduld beim Säen und Pflanzen
Bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die Kälte und Frost gut ertragen, empfiehlt es sich mit dem Auspflanzen vieler Küchengartenpflanzen wie Tomaten, Paprika, Zucchini, Gurken und Kräuter bis nach den sogenannten „Eisheiligen“ zu warten. Die letzte Eisheilige ist die „heilige Sophie“ - sie verlässt uns am 15. Mai. Bis zu diesem Datum ist es immer wieder möglich, dass die Temperaturen in der Nacht unter Null Grad sinken und die jungen Pflanzen damit geschwächt werden. Selbst wenn sie den einmaligen Frost überleben, sind sie später häufig anfälliger für Mehltau, Pilze oder Schädlinge.
Licht – oder Dunkelkeimer?
Wer sein Gemüse und seine Kräuter vom Samenkorn weg zieht, muss sich mit dem Unterschied von Licht- und Dunkelkeimern vertraut machen. Manche Pflanzen benötigen zum Keimen – wie der Name bereits verrät – zusätzlich Licht und deren Samenkörner dürfen von der Erde nicht bedeckt werden. Zu den Lichtkeimern gehören beispielsweise Salat und Karotten, aber auch viele Kräuter wie Thymian, Basilikum, Dille, Kresse, Kümmel, Majoran und Oregano. Eine alte Gärtnerregel besagt, dass das Samenkorn immer mit so viel Erde bedeckt werden soll, wie es selbst dick ist.
Biogarten statt Giftmülldeponie…
Wer Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten konsumieren möchte, dem ist meist auch eine möglichst schadstofffreie Versorgung ein Anliegen.
Dementsprechend empfehlen wir, nicht zur Chemiekeule zu greifen, sondern sich der natürlichen und biologischen Mittel zu bedienen. Wir können auf natürliche Art und in Zusammenarbeit MIT der Natur jede Menge zu einer reichen und gesunden Ernte beitragen.
Kompost im Küchengarten
Je nach Platz im Küchengarten empfiehlt es sich, den eigenen Kompost zu bereiten. Kompost gilt als das beste Bodenverbesserungsmitteln und ist ein nachhaltiger Dünger. Er wirkt gleichsam als natürliche Medizin für den Garten, verbessert die Struktur des Bodens, erhöht die Wasseraufnahme im Boden, reguliert den PH-Wert und stärkt die Abwehrkräfte der darauf wachsenden Pflanzen gegen Schädlinge, Pilze und andere Krankheiten.
Im Handel sind heute verschiedene Kompost-Behälter und Konstruktionen erhältlich, die vor allem im kleinen Küchengarten hilfreich sein können, um erfolgreich wertvollen Kompost zu bereiten.
Was darf in den Kompost?
Küchenabfälle wie Obst- und Gemüseschalen und -reste, ungebleichtes, grobes Papier, Kaffeesatz, Teebeutel (ohne Metallklammer!), Eierschalen, Gartenabfälle wie Laub und Rasenschnitt, gehäckselte Äste und Zweige von Sträuchern und Bäumen, Haare und Nägel von Tier oder Mensch, Sägespäne von unbehandelten Hölzern, Baumwolle, Naturstoffe und Asche von Holzofen oder Holzkohlengrill.
Bitte nicht kompostieren
Zigarettenstummel, tierische Produkte wie Fleisch, Käse und Milch, Gekochtes, Zitrusfrüchte, Bananenschalen und Restmüll wie Metall, Kunststoff, Glas und Staubsaugerinhalt…
Düngen im Küchengarten
Urgesteinsmehl, Holzasche und Hornspäne eigenen sich neben der Beigabe von Kompost zum naturnahen Gärtnern. Versorgen Sie Ihre Pflanzen in der Wachstumsphase regelmäßig mit den entsprechenden Nährstoffen – sie werden sich bei der Ernte dafür erkenntlich zeigen…
Jauchen
Eine besondere Wohltat für Ihren Küchengarten ist es, wenn sie diesen mit selbstgemachten Jauchen verwöhnen. Beinwell Jauche oder Brennnessel Jauche stärken die Abwehrkräfte Ihrer Gemüsepflanzen und verabreichen ihnen eine Extraportion Nährstoffe!