Die 3 Formen der chronischen Gastritis
Die Medizin unterscheidet 3 Formen der chronischen Gastritis. Die Symptome sind bei allen 3 Typen ähnlich – Druck und Schmerzen in der Magengegend, Appetitlosigkeit und Müdigkeit – doch die Ursachen sind unterschiedlich.
Die mit 80 % mit Abstand häufigste Form einer chronischen Gastritis ist die bakterielle Gastritis. Dabei handelt es sich um eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori, die eine chronische Entzündung hervorruft. Die Beschwerden werden dabei häufig durch magenspezifische Medikamente wie Antazida (neutralisieren die Magensäure, die auf einer verletzten Schleimhaut Schmerzen verursachen kann), Protonenpumpenhemmer (hemmen die Säureproduktion) oder Gastroprotektiva (verbessern den Schutzfilm der Magenschleimhaut) behandelt. Das Bakterium selbst wird meist mit Antibiotika bekämpft.
Neben der bakteriellen gibt es noch die Autoimmun-Gastritis, bei welcher der Körper selbst bestimmte Zellen im Magen zerstört (Häufigkeit: 5 %) sowie die chemische Gastritis, die durch chemische Substanzen, die z.B. auch in Alkohol und Nikotin enthalten sind, hervorgerufen wird (Häufigkeit: 15 %).
Bei jeder Form der Gastritis lohnt es sich, auf eine gesunde und reizarme Ernährung zu achten, da so die Magenschleimhaut geschont und die Beschwerden gelindert werden können.
Klingt nach fader Schonkost – doch das muss nicht sein.
Wer einige Grundregeln beachtet, kann trotz Gastritis lecker essen!
12 wertvolle Tipps gegen Magenschmerzen
Das Essen zuhause:
- Essen Sie ausreichend, aber in mehreren kleinen Portionen
- Versuchen Sie, Ihren Fett- und Zuckerkonsum zu reduzieren und greifen Sie zu hochwertigen Ölen wie Raps- oder Olivenöl
- Probieren Sie, Salz durch den Geschmack von mehr Kräutern und Gewürzen im Essen zu ersetzen
- Essen Sie mehr pflanzliches Eiweiß (z.B. in Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Getreide enthalten) und dafür weniger tierisches Eiweiß, welches z.B. in Eiern, Fleisch und Wurst vorkommt
Das Essen im Restaurant:
- Bestellen Sie Salate mit mildem Dressing und wenig Essig
- Wärmen Sie Ihren Magen mit einer Cremesuppe
- Meiden Sie beigefügte frische Zwiebeln und scharfe Gewürze
- Nudelgerichte mit fettarmen Saucen, Risottos aller Art sowie mild gewürzte Gerichte mit Huhn oder Rind werden in der Regel sehr gut vertragen
- In der asiatischen Küche sollten Sie auf die häufig schwer bekömmlichen Pilze verzichten
Fast-Food-Tipps
- An vielen Kebab-Ständen können Sie die Zutaten auswählen. Nehmen Sie Salat, Tomaten, Joghurtsauce und Hühnerfleisch und lassen Sie Zwiebeln und Chilipulver weg
- Das immer beliebtere asiatische Fast-Food kann auch bedenkenlos genossen werden, wenn dort Reis mit einer schmackhaften, aber nicht zu scharfen Sauce kombiniert wird
- Auch die häufig in Fast-Food-Restaurants angebotenen Salatvariationen mit Joghurt-Dressing schmecken, sind bekömmlich und machen satt.
Bei den Getränken ist es generell ratsam, Kaffee und Alkohol, ganz besonders kohlensäurehaltige Alkoholgetränke, zu vermeiden, da diese die Magensäure aktivieren.
Wer diese Tipps befolgt, tut seinem Magen Gutes und kann sein Essen, egal ob zuhause, im Restaurant oder unterwegs, richtig genießen.
Und damit Sie auch in den Genuss eines leckeren Ostermenüs kommen, haben wir 3 köstliche Rezepte vorbereitet, die Ihren Magen schonen und trotzdem der ganzen Familie hervorragend schmecken:
Schnelle Biskuitroulade mit Erdbeermarmelade
Quelle:
Irmgard Fortis / Johanna Kriehuber / Ernst Kriehuber
Ernährung bei Gastritis
ISBN: 978-3-85175-947-1
Preis: 14,90€
Maudrich Verlag
Das Buch ist ab sofort im Buchhandel erhältlich oder hier bequem online zu bestellen