Zubereitung von Hirse
- Hirse ist sehr einfach in der Küche zu verwenden
- Sie sollte gründlich mit heißem Wasser abgespült werden, nur so lösen sich Bitterstoffe aus den Körnern
- Einweichen ist bei Hirse nicht erforderlich
- Hirse kann einfach in Suppe verwendet werden oder mit Milch und Honig zu einem süßen Brei gekocht werden
- Indische Gewürze eignen sich gut zum Abschmecken
- Bratlinge und Aufläufe sind äußerst nahrhaft
Was ist Hirse?
Hirse bezeichnet eine Familie von kleinfrüchtigen Spelzgetreiden, die zur Familie der Süßgräser gehören und 12 Gattungen besitzt. Sie gehört zu den wichtigsten Nahrungsmitteln, vor allem in großen Teilen Afrikas und Asiens. Das liegt daran, dass Hirse sehr gut auf trockenen und nährstoffarmen Böden wächst und auch bei einer Trockenzeit meist keine komplette Ernte ausfällt. Der Name kommt aus dem altgermanischen Sprachgebrauch von hirsi, hirsa und hirso und bedeutet Nährung, Sättigung und Nahrhaftigkeit. Die Bezeichnungen stammen von der indogermanischen Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit Ceres, auch bekannt als Demeter. Hirse gilt als mineralstoffreichstes und als erstes vom Menschen genutztes Getreide und ist für Allergiker aufgrund des fehlenden Glutens geeignet.
Geschichte der Hirse
Die Nutzung von Hirse als Kulturpflanze geht auf etwa 8000 vor Christus zurück. Sie war sehr stark in China, Korea und Afrika verbreitet. In Asien galten die Kolben- und Rispenhirse lange Zeit als wichtiger wie Reis und wurde in den Jahren 8.300–6.700 vor Christus in Keramiktöpfen aufbewahrt und gelagert. Eine der gefundenen Keramiken enthielt Nudeln aus Rispenhirse, die noch erhalten waren. Schon damals erkannten die Chinesen die vielfältige Nutzung der Hirse. 1.500-300 vor Christus war Hirse das grundlegende Nahrungsmittel in Korea. In der Jōmon-Periode, etwa 14.000-300 vor Christus, wurden von den Japanern hauptsächlich Rispenhirsen und wilde Hirsenarten wie die Hühnerhirse genutzt. Die erste Nutzung von Hirse in Ost-Europa geschah um das Schwarze Meer, etwa 5.000 vor Christus.
In Mitteleuropa und Amerika wurde Hirse erst im Mittelalter populär und galt für lange Zeit als Essen für die Armen. Hirsebrei war günstig und galt als nährstoffreich. Die ältesten Funde von Hirse im deutschsprachigen Raum stammen aus der Linienbandkeramik von 5.500-4.900 vor Christus aus der Nähe von Leipzig. Auch die Antike nutzte Hirse.
Hirse wurde in der Geschichte gerne genutzt, da Hirse nach etwa 45 Tagen geerntet werden kann. Attila, König der Hunnen, gab seinen Gästen einen Hirsebrei mit Gewürzen zum Essen und Pythagoras empfahl Hirse zur Stärkung des Geistes und der Gesundheit.
Mit der stärkeren Nutzung von Kartoffeln und Mais wurde die Hirse verdrängt. Zur heutigen Zeit werden 12 dt/ha Hirse angebaut, womit Hirse an letzter Stelle der Nutzung steht.
Gattungen der Hirse
Hirse kann in zwei Arten eingeteilt werden:
Sorghumhirse bezeichnet alle Gattungen der Hirse, die mit sehr großen Körnern aufwarten und bis zu vier Meter wachsen können. Es gibt viele Sorten der Sorghumhirse, die nicht genutzt werden können. Die Mohrenhirse stellt die einzige nutzbare Art dar. Sie gilt als wichtigstes Getreide in Afrika, da durch die großen Körner eine höhere Ernte garantiert ist. Sie stammt aus Ostafrika und wird als Mehl und Tierfutter genutzt.
Millethirsen werden auch als Echte Hirsen oder Kleine Hirsen bezeichnet und stellen die Form dar, die in deutschsprachigen Ländern im Handel zu erwerben ist. Diese Gruppe bezeichnet alle restlichen Hirsearten wie die Panicum, Setaria oder Pennisetum. Diese Pflanzen werden maximal 120 Zentimeter hoch und werden aufgrund ihrer feinen Körner genutzt. Es gibt einige Arten wie die Japanhirse oder die Teff, die aus einem Land stammten und sich über mehrere Gebiete ausgebreitet haben. Die Japanhirse kann innerhalb von sechs Wochen geerntet werden und ist somit das Getreide mit der kürzesten Anbauzeit. Die Teff wird zum größten Teil in Äthiopien angebaut, ist 80 Zentimeter hoch und Grundlage für alle Speisen. Goldhirse und Braunhirse sind handelsübliche Sorten. Alle Arten der Hirse werden auch als Futtermittel genutzt, auch für Ziervögel.
Gesundheit
Hirse besitzt viele Mineralstoffe. Sie ist als Schönheitsgetreide bekannt, denn der hohe Anteil an Silizium in Form von Kieselerde wirkt wie eine Schönheitskur. Sehr wenig Fett und viele Proteine machen die Hirse zu einem Getreide bei einer Diät. Das nicht vorhandene Gluten mach Hirse attraktiv für Allergiker, da sie nicht schleimbildend wirkt. Sie ist ebefalls ein Mittel gegen Bakterien und Viren, die Entzündungen versursachen. 50 Gramm Hirse decken den Tagesbedarf an natürlichem Eisen.