Kein Tier
Heute ist das Bockbier ein wahres Genussmittel, aber ursprünglich wurde dieses starke gehaltvolle Bier von Mönchen zur Fastenzeit getrunken. So nahmen sie reichlich Nahrung in flüssiger Form zu sich. Der Name Bockbier kommt übrigens aus dem Niedersächsischen. Das berühmte Bierbrauerstädtchen Einbeck braute anno dazumal ein besonders starkes Bier und exportierte es so nachhaltig, dass die bayerischen Nachbarn aus dem "Ainpökhischen Bier" den Begriff "a Bockbier" abwandelten.
Weihnachtliches Grillen: Bockbier und Wildbret
Dass man nur im Sommer grillen kann, gehört bekanntlich ins Reich der Legenden und Märchen. Keineswegs ein „Märchen“ ist der Tipp von Stiegl-Braumeister DI Ernst Schreiner, doch auch einmal Wild und Gansl zu Grillen. Durch die kräftige Geschmacksstruktur mundet dazu - passend zur Jahreszeit - Bockbier am besten. „Außerdem stärkt ein Bock und ‚wärmt’ durch den höheren Alkoholgehalt von 7%vol“, erklärt der Stiegl-Braumeister mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen. Wer Wildbret lieber „klassisch“ in der Küche zubereitet, dem sei mit auf den Weg gegeben, dass sich Bockbier zudem perfekt zum Verfeinern von Wildsaucen eignet. „Als „Drüberstreuer“ zum Dessert kann ich ihn ebenso empfehlen“, ergänzt Schreiner.
Jahrgangsbeschreibung wie beim Wein
Der Bock 2007 wurde von Braumeister Schreiner bereits im August dieses Jahres eingebraut und ist nun - nach drei Monaten Reifezeit - zum Genießen bereit. 16,5° Stammwürze und ein Alkoholgehalt von 7%vol. versprechen ein starkes, aber vollendetes Geschmackserlebnis. „Der diesjährige Bock besticht durch einen charaktervollen Antrunk. Er ist auf der Zunge mit feinen Röstmalzaromen hinterlegt und hat eine schmeichelnde Finesse im Abgang“, zeigt sich der Braumeister von „seinem“ Bock zufrieden.
Obwohl der Umsatzanteil des Bockbieres bei den Brauereien nur einen verschwindend kleinen Anteil hat, ist dessen Herstellung doch eine Tradition, die hoch gehalten wird. Bockbier ist eben kein Massenprodukt sondern ein Getränk für die wahren Genießer!