Eine kleine Kulturgeschichte der Limette
Caipirinha - das ist wohl die häufigste Assoziation beim Gedanken an Limetten. Ursprünglich hatten diese mit dem karibischen Drink aber wenig zu tun. Aus der Gegend um Malaysien stammend, nahmen die Limetten den gleichen Weg, wie viele Früchte - von Arabern nach Europa eingeführt, kamen sie erst mit den spanischen Entdeckern nach Amerika, wo sie dafür in der Folge so beliebt wurden, dass die Südfrüchte in den USA z.T. nach den Inseln der Florida Keys „key lime“ genannt werden. Wesentlich verwirrender gestaltet sich die Namensgebung der grünen Frucht in der alten Welt: denn während im deutschen Sprachraum die Limette oder Limone sprachlich klar von der Zitrone abgegrenzt ist, muss man in England wesentlich besser aufpassen. Wer dort nach einer lemon verlangt, wird hier nämlich eine Zitrone bekommen, auch in Italien erhält man, wenn man Spaghetti al limone bestellt, keineswegs Limonenspaghetti, sondern vielmehr welche mit Zitronen. Trotz der babylonischen Verwirrung hat gerade in den letzten Jahren auch in Europa ein regelrechter Limetten-Boom eingesetzt.
Biologisches
Die sauren Früchtchen wachsen auf mit 4-5 m eher kleinen und immergrünen Bäumen oder an Sträuchern. Die hell- bis dunkelgrünen Früchte sind kleiner als die ihnen verwandten Zitronen und haben auch eine dünnere Schale als diese, die ihr saftiges Fruchtfleisch umschließt. Dieses ist meist kernlos und in 8-10 Segmente aufgeteilt. Als Tropenfrüchte brauchen sie ein ausgesprochen feuchtes und warmes Klima, gedeihen dort aber dann das ganze Jahr über.
Für Körper und Gesundheit
Schon Seefahrer vergangener Zeiten wussten um den hohen Vitamin C-Gehalt der Früchte und schützten sich so vor Skorbut - die Zitrone ist allerdings noch vitaminreicher. Dafür haben Limetten nicht nur mehr Saft, sondern sind auch aromatischer und milder im Geschmack. Limonen punkten aber auch durch ihren Kalium- und Kalziumgehalt, der wichtig für Nerven, Muskeln und Knochen ist.
Noch mehr Wissenswertes zur Limette sehen Sie in diesem Video.