Erst der nach seinem französischen Erfinder benannte "Papinsche Topf" erweckte im 17. Jahrhundert in Europa das Interesse an einer Garmethode, die die Zubereitungszeiten erheblich verkürzte. Bis diese Erkenntnisse jedoch in ein alltagstaugliches Produkt umgesetzt wurden, vergingen in Deutschland noch über 200 Jahre.
1927 hielt der legendäre "Siko", ein schwerer Dampfdrucktopf, Einzug in die Haushalte. Ende der 60er-Jahre erlebten die „Schnellkochtöpfe“ ihre Blütezeit und versorgten die modernen Familien bei wenig Zeit- und Energieaufwand mit gesunden, schmackhaften Mahlzeiten.
In den 70er-Jahren erschloss die Gastronomie professionelle Dampfgargeräte für ihre Küchen, und Anfang der 80er-Jahre wurde diese moderne Technologie den Privathaushalten zugänglich gemacht.
Heute sind die klassischen Töpfe vielfach den zeitgemäßeren Einbaulösungen gewichen, die das Dampfgaren dank elektronischer Steuerung so einfach wie nie machen.
Das chinesische Credo jedoch, wonach jedes gelungene Gericht hohen Anforderungen an Gesundheit, Farbe, Aroma, Wohlgeschmack und Form entsprechen sollte, ist heute so aktuell wie damals.
Die Wirkungsweise
Das Wirkprinzip des Dampfgarens ist so einfach wie effektvoll: Statt wie beim Kochen liegen die Speisen auf Einsätzen oberhalb kochenden Wassers. Durch eine Perforation im Boden der Dämpfeinsätze strömt heißer Wasserdampf direkt auf und zwischen das Gargut und umschließt es auf allen Seiten. Daher können beim Dampfgaren auch mehrere Einsätze übereinandergestapelt werden.
Weil die Speisen nicht im Wasser liegen, laugen sie nicht aus und lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe bleiben fast vollständig erhalten.
Dampfgaren garantiert deshalb geschmacksintensive Speisen, die nicht oder kaum gesalzen und gewürzt werden müssen, ohne die Zugabe von Fett auskommen und naturbelassen genossen werden.