1. Planen Sie Ihre Einladung rechtzeitig. Je besser alles vorbereitet ist, desto mehr Erfolg werden Sie bei Ihren Gästen haben.
2. Achten Sie darauf, dass die Gäste, die Sie einladen, zueinander passen. So sollte man keine unmittelbaren geschäftlichen oder politischen Konkurrenten gemeinsam zu Tisch bitten und darauf achten, dass die Gäste nicht aus völlig unterschiedlichen Lebens- und Geschäftsbereichen stammen. Gewisse Gemeinsamkeiten sind die Voraussetzung dafür, dass sich ein für alle animierendes und lohnendes Tischgespräch entwickelt. Vor allem sollte man bei der Erstellung der Einladungsliste auch eine gewisse Geschlechterparität berücksichtigen. Idealerweise sollte an einer Tafel nämlich stets eine Dame zwischen zwei Herren und umgekehrt sitzen.
3. Bei kleineren Gesellschaften kann man auf die Erstellung einer Tischordnung meist problemlos verzichten. Ist die Runde jedoch größer, so lohnt es sich, genügend Zeit in die Erstellung einer Sitzordnung mit Tischkärtchen zu investieren. Versuchen Sie dabei, die Gäste entsprechend ihren Interessen und Vorlieben zu platzieren. Die klassische Etikette gebietet zwar, dass Ehepaare nie nebeneinander sitzen sollten. Wenn ein Paar dennoch darauf Wert legt, sollte man es nicht trennen und dadurch womöglich die Stimmung trüben. Gäste, die niemanden außer die Gastgeber persönlich kennen, sollten unbedingt auch in unmittelbarer Nähe zu diesen platziert werden. Der Gastgeber und die Gastgeberin sollten nie nebeneinander, sondern möglichst an den gegenüberliegenden Enden der Tafel sitzen.
4. Laden Sie nicht mehr Gäste ein, als es die räumlichen Verhältnisse und die Kapazität Ihrer Küche zulassen.
5. Geben Sie den Gästen schon auf der Einladung zu verstehen, in welchem gesellschaftlichen Rahmen Sie Ihr Essen planen. Handelt es sich um eine legere Zusammenkunft unter Freunden oder um ein elegantes Festessen? Niemand will over- oder underdressed erscheinen. Es ist also im Bedarfsfall sinnvoll, einen bestimmten Dress-Code festzulegen – von „Jeans erwünscht, Krawatte überflüssig“ bis hin zu „Abendgarderobe“ oder „Trachtenlook“.
6. Überschätzen Sie vor allem bei größeren Einladungen Ihre eigene Leistungsfähigkeit nicht. Sie können nicht gleichzeitig charmante/r Gastgeber/in sein, in der Küche stehen und auch noch servieren. Sichern Sie sich also Unterstützung von Familienangehörigen oder Freunden bzw. vertrauen Sie die Abwicklung des Menüs und/oder des Service einem Caterer an.
7. Vergewissern Sie sich, dass genügend gleichartiges Geschirr und Besteck sowie passende Gläser zur Verfügung stehen. „Kuckuckseier“ aus anderen Servicen oder Kollektionen machen stets einen etwas uneleganten Eindruck. Sollten sie sich dennoch nicht vermeiden lassen, sollten die Gastgeber zu Beginn mit einer kleinen, selbstironischen Bemerkung auf das „kleine Manko“ hinweisen, bevor die Gäste es selbst entdecken.
8. Bitten Sie Ihre Gäste nicht gleich nach dem Eintreffen zu Tisch, sondern sorgen Sie bei einem improvisierten kleinen Aperitif, dass sie einander in lockerer Cocktail-Stimmung „ beschnuppern“ oder kennen lernen können, bevor das Essen beginnt.
9. Stellen Sie allfälliges Rauchverbot oder die Bitte, die Handys abzuschalten, höflich, aber von vornherein klar. Dann gibt es im Verlauf des Abends keine unliebsamen Diskussionen darüber.
10. Stellen Sie nach jeder Einladung eine Liste zusammen, welche Gäste was gegessen und eventuell auch, welchen Wein sie getrunken haben. Das erleichtert die Menüzusammenstellung für Folgeeinladungen und hilft, peinliche „Doubletten“ zu vermeiden.