Eine kleine Kulturgeschichte des Mangolds
Obwohl der Mangold nicht nur auf den ersten Blick, sondern auch geschmacklich eklatant an Spinat erinnert, so ist das grüne Blattwerk ursprünglich viel näher mit der Roten Rübe verwandt. Im Gegensatz zu der farbenprächtigen Knolle sind beim Mangold jedoch die Blätter der essentielle Teil des Gemüses. Bereits schon im 4. Jahrhundert nach Christus war der Mangold als Heilpflanze bei den Römern und Griechen allseits bekannt. An den Küstengebieten des Mittelmeeres soll nämlich seit jeher das Gänsefußgewächs (Chenopodiaceae) in seiner wilden Form so manchen hungrigen Magen gestillt haben.
Biologisches
Die zweijährige Pflanze wird je nach ihrer Verwendungsart in Blatt- oder Schnittmangold und Stiel- oder Rippenmangold unterteilt. Während bei der ersten Sorte nur die kleinen breiten Blätter samt Stiel geerntet und verarbeitet werden, ist beim Stielmangold das Blatt stärker ausgeprägt und der Stiel setzt sich als Blattrippe nahtlos fort. Mangoldblätter haben dabei eine satte dunkelgrüne Farbe und messen in ihrer Länge in etwa einen halben Meter. Obwohl Spinat von Mangold geschmacklich manchmal kaum zu unterscheiden ist und beide Gewächse zur gleichen Familie gehören, so ist der Beta vulgaris doch viel enger mit der ursprünglich aus Nordafrika stammenden roten Beete verwandt.
Für Körper und Gesundheit
Seit der Mangold als aromatische Genusspflanze bekannt ist, weiß man auch um seine heilende Wirkung. So soll er nicht nur einem allzu trägen Darm wieder auf die Sprünge helfen, sondern auch dank seinem Vitamin B nervöse Nerven beruhigen. Obwohl auch Mangold die für den Körper unverträgliche Oxalsäure enthält, ist sein Anteil im Verhältnis zum Spinat relativ gering. Dafür enthält das grüne Gemüse wichtige Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Nicht zuletzt kann er auch noch mit ein wenig Vitamin C aufwarten, dass er allerdings nach einer längeren Lagerzeit sehr rasch verliert.
In diesem Video finden Sie alles Wissenswerte über Mangold zusammengefasst