Eine kleine Kulturgeschichte der Wasserkastanie
Aus der chinesischen Küche kaum noch wegzudenken, beginnt auch die Geschichte der Wasserkastanie in Südchina. Dort ist die gelegentlich auch als „Chinesischen Wassernuss“ bezeichnete Knolle vermutlich bereits schon seit der Antike sprichwörtlich in aller Munde. Anfänglich schätzte man die süßliche Wasserkastanie jedoch gar nicht so sehr wegen ihrer kulinarischen Reize, sondern um ihrer Heilkraft Willen. Aus dem fernen Osten gelangt die Wasserkastanie, die auf chinesisch auch als "Pi tsi" bezeichnet wird, schließlich nach Indien und Madagaskar. Neben China, den Philippinen und Hawaii zählen diese beiden Länder auch zu den größten Erzeugerländern des Riedgrasgewächses.
Biologisches
Als Wasserkastanie bezeichnet man in der Gastronomie eigentlich die essbare Knolle des in sumpfigen Gebieten gedeihenden gleichnamigen Gewächses. Sie zählt zur Familie der Sauergräser (Cyperaceae), die in seichten Gewässern und Sümpfen ihre Wurzeln schlagen. Aus eben diesem Grund kommt es in Asien häufig vor, dass sie auf Reisfeldern angebaut werden, weil Reis, so wie die Chinesische Wassernuss, sehr viel Wasser zum Gedeihen braucht. Äußerlich ähnelt die Knolle unserer Esskastanie. Sie hat einen Durchmesser von etwa 4 cm und ist von einer dunkelbraunen Schale umgeben. Trotz dieser Ähnlichkeit haben unsere Maroni und die Chinesische Wassterkastanie keinerlei botanische Gemeinsamkeiten, sowie auch die "schwimmende Wassernuss" (Trapa natans) nicht zur gleichen Familie wie die "chinesische Wassernuss" zählt.
Für Körper und Gesundheit
So wie auch die Maroni sind Wasserkastanien sehr stärkehältig und reich an Kohlehydraten. Sie ist daher mit rund 130 Kalorien pro hundert Gramm zwar nicht der schlankste aller Genüsse, dafür aber umso gesünder. Die Wasserkastanie gilt nämlich als zuverlässiger Kaliumlieferant, sowie sie auch mit einem beträchtlichen Anteil Magnesium und Eisen punkten kann. Durch ihren hohen Anteil an Vitamin B stärkt sie die Nerven und möchte man einer chinesischen Volksweisheit glauben, soll sie auch den Atem "versüßen".