Nachstehend eine kleine Auswahl von Anbaugebieten und Geschmacksrichtungen:
Brasilien - Santos, Mexico, Ecuador, Honduras, Guatemala, Costa Rica, Kolumbien, Jamaica Blue Mountain, El Salvator, Kenia, Ruanda, Tansania, Äthiopien, Jemen - Mokka, Sumatra, Java, Hawaii
Brasilien - Santos
Aus den mittelmäßigen Arabica Sorten ragt der Bourbon Santos heraus. Aber auch diese geschmacklich abgerundete Sorte erfüllt nicht allerhöchste Ansprüche. Der Duft ist nicht besonders ausgeprägt und der Kaffee hat kaum Säure. Das Aroma ist weich, lieblich, ausgewogen. Brasilianischer Kaffee wird hauptsächlich für Mischungen verwendet.
Mexico
Der Kaffee zeigt viel Temperament. Schon der Duft ist würzig - forsch, der Körper hat Kraft und die Säure ist gut zu spüren. Der Geschmack ist rassig, leicht herb und eine Spur sandig. Nicht sehr nachhaltig aber harmonisch ausgewogen. Die besten Sorten sind Chiapas, Coatepec, Oaxaca und Pluma. Sehr mild leicht und harmonisch sind die Riesenbohnen Maragogype.
Ecuador
Eine Bohne mit wenig Körper, die für Mischungen verwendet wird. Der Duft ist intensiv, die Säure mittelmäßig, der Geschmack mild und ausgewogen mit feiner Bitternote.
Honduras
Der sehr kräftige Duft verspricht oft mehr als der Geschmack hält. Schwache Säure aber harmonisch milder Gesamteindruck.
Guatemala
Ein reiches Aroma und viel Körper zeichnen diesen oft exquisiten Kaffee aus. Die harmonische Milde mit leichten Säurespitzen macht in sehr angenehm und bekömmlich. Ein herausragendes Anbaugebiet ist Antigua und die Anbaugebiete um den Attitlansee. Hier besticht neben dem vollmundigen Geschmack noch eine elegante Bitternote. Auch Kaffees aus dem Distrikt Cobán sind hervorragend.
Costa Rica
Viele halten in für einen der besten Kaffees der Welt. Schon der intensive Duft kündigt ein rassiges Aroma und viel Körper an. Die Säure ist ausgeprägt aber nicht dominant, der feine reine Geschmack harmonisch. Neben besten Qualitäten aus dem Landesinneren kommen auch viele minderwertige Sorten auf den Markt.
Kolumbien
Dieser weltberühmte Andenkaffee vereint in sich alle Eigenschaften die ein exzellenter Hochländer haben sollte, reiches, rundes, ausgewogenes Aroma mit leicht süßlichen Nussanklängen, ein kräftiger Körper, die Säure spürbar und doch fein.
Jamaica Blue Mountain
Der König unter den besten Kaffees der Welt - und auch der teuerste von allen. Er wächst in Höhenlagen zwischen 500 und 1600 Metern. Die handverlesenen Bohnen sind gleichmäßig voll und kräftig. Unvergleichlich das Aroma, leicht süßlich mit zarter Säure. Seine komplexe Fülle verträgt eine höhere Dosierung. Er bleibt lange im Gaumen und befriedigt höchst Ansprüche.
El Salvator
Ein ausgewogenes mildes Gewächs. Der Körper dieses Kaffees ist nicht sehr voll und seine Säure ist gering. Eine exzellente und mildwürzige Ausnahme bildet die Pacamara Bohne, eine Kreuzung zwischen Maras und Maragogype.
Kenia
Dieser Kaffee hat in den letzten Jahren an Qualität eingebüßt, gehört in Afrika aber immer noch zur Spitze. Viel Körpervolumen und Kraft, fruchtig etwas her, mit erdigen Untertönen. Die Säure ist stark, trotzdem bleibt die Balance gewahrt.
Ruanda
In Äquatornähe wachsen die Kaffeebäume sehr schnell. Daher zeigt die Bohne einen vollen fast fetten Körper, aber nur wenig Säure, das ergibt einen runden, weichen Geschmack. Ein bekömmlicher aber kein aufregender Kaffee.
Tansania
Ein mittelmäßig bis guter Kaffee, der viel zum mischen benutzt wird. Er hat weniger Säure als der kenianische Nachbar, schmeckt fruchtig, süßlich. Die besten Bohnen kommen aus der Gegend von Moshi am Kilimandscharo. Sie haben einen verführerischen Duft.
Äthiopien
Im Geburtsland der Kaffeepflanze wird auch heute noch ein besonderes Gewächs gezüchtet. Die Hochlandbohne hat zwar nur wenig Körper, überzeugt jedoch mit feinem Duft und einem dezenten Aroma, mit elegant austarierter Säure, die mitunter auch scharf wird. Die berühmteste Sorte heißt Harrar und wirkt manchmal spritzig und wild auf der Zunge.
Jemen - Mokka
Das zartduftige feine Aroma des Jemen Mokkas ist sehr vielfältig. Es setzt sich zusammen aus einem gehaltvollen Körper, edler Säure und leichten Bitternoten, die auch an dunkle Schokolade erinnern.
Sumatra
Betörender Duft. Der Körper ist nicht ganz so voll und üppig wie beim Java. Das ausgeprägte feinsäuerliche Aroma erhält ein elegantes Profil durch die leichten Bitternoten. Manchmal etwas unausgeglichen. Vielseitig verwendbar, als Espressoröstung oder in der Mischung.
Java
Fast einem Rubenskörper gleicht die im tropischen Idealklima gereifte Javabohne, voll, rund, reich und schön. Der Geschmack geht leicht ins süßliche, weswegen man die Bohne gern mit dem herben Jemen Mokka mischt. Kann einer der besten Kaffees der Welt sein, aber unter der Flagge Java segeln auch viele andere zweitklassige Sorten und Blends.
Hawaii
Der exzellente Südseekaffee hat seinen gehaltvollen, schönen, fruchtigen Körper, aber nicht viel Säure. Leichte süße Nussnoten heben den lieblichen Geschmack. Die beste Sorte heißt Kona und ist pur kaum zu bekommen. Man sagt das die Kaffeepflanze nirgends so ideale Wachstumsbedingungen hat wie auf Hawai.
Mehr zum Thema KAFFEE können Sie im Kaffeemuseum & im Kaffeekompetenzzentrum, Vogelsanggasse 36, 1050 Wien erfahren.
Ein Besuch lohnt sich! www.kaffeemuseum.at