Eine kleine Kulturgeschichte über die Topinamburknolle
Seinen Ursprung hat Topinambur in Südamerika. Von dort aus verbreiteten es die Indianer über den gesamten amerikanischen Kontinent bis nach Kanada. Da Topinambur vorher einen unaussprechlichen indianischen Namen hatte, wurde dieser von den Europäern durch den jetzigen Namen, der von einem kanadischen Indianerstamm kam, ersetzt. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts brachten ihn dann französische Seefahrer von Kanada aus nach Frankreich. Von dort verbreitete sich Topinambur in ganz Europa und war damit das Grundnahrungsmittel allerorts. Erst der Erdapfel verdrängte Topinambur und so spielte es immer mehr eine untergeordnete Rolle. Da es aber leicht zu kultivieren ist, baute man Topinambur gerne als Viehfutter oder für die Gründüngung an.
Biologisches rund um Topinambur
Topinambur gehört zu der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae) und ist eng mit der Sonnenblume verwandt. Es ist eine ausdauernde bis zu 3 m hohe buschige Pflanze mit unterirdischen Ausläufern, die an der Sprossbasis entspringen. An den Spitzen dieser Ausläufer bilden sich 4-10 cm große, frostharte, erdäpfelähnliche und bucklige Rhizomknollen. Sie besitzen eine entweder gelblich-braun oder violett-rötlich, glatte oder stark verknorpelte Schale. Das Fruchtfleisch ist saftig und gelblich weiß mit einem angenehm süßlichen, artischockenähnlich bis nussigen Geschmack. Die Pflanze selbst sieht mit ihren gelben 10 cm Durchmesser großen Blüten der Sonnenblume sehr ähnlich.
Für Körper und Gesundheit
Topinambur wird gerne in der Diätküche verwendet. Es ist sehr fett- und kalorienarm aber aufgrund seines hohen Ballaststoffanteils sehr sättigend. Weiters besitzt Topinambur den für den menschlichen Organismus unverdaulichen Ballaststoff Inulin. Dieser Ballaststoff wirkt sich positiv auf die Verdauung aus und macht Topinambur vor allem für Diabetiker zum idealen Kartoffelersatz. Zusätzlich sind eine Vielzahl an Vitalstoffen, wie z. B. Vitamin A, B1, B2 und Niacin darin enthalten. Ihr Gehalt an Eisen, Kalium, Kupfer, Magnesium und Kalzium ist ebenso um einiges höher als bei Erdäpfeln.
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