Einfrieren gegen Lebensmittelverschwendung
Kein einwandfreies Nahrungsmittel sollte ungenutzt im Müll landen. Insbesondere im Sommer ist das jedoch häufiger der Fall, weil die Hitze den Verderb ankurbelt. Sowohl Reste vom täglichen Speiseplan als auch die Ernte aus dem eigenen Garten lässt sich durch Einfrieren haltbar machen. Was es hierfür braucht, ist ein zuverlässiger Gefrierschrank in der richtigen Größe. Geräte mit 200 Liter Nutzinhalt sind ratsam, wenn jährlich größere Mengen darin gelagert werden sollen. Rund 50 bis 80 Liter genügen für eine gemäßigte Vorratshaltung. Das Kaufratgeberportal gefrierschrank.net erleichtert über eine Übersicht den Zugriff auf Informationen zu Markenherstellern wie AEG, Bauknecht und Gorenje. Mit einem Klick lassen sich Details zum jeweiligen Sortiment aufrufen. Dass sich beim Kauf der Blick auf die Energieeffizienzklasse lohnt, wird in einem Beitrag unter wir-leben-nachhaltig.at über Gefriergeräte betont: „Die durchschnittlichen Energieeinsparungen von neuen A+-Geräten gegenüber alten und A-Geräten liegen bei 20 % für A+, 40 % für A++ und 60 % für A+++“, so die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich.
Zum Einfrieren müssen Lebensmittel möglichst frisch sein, gründlich geputzt und sinnvoll zerkleinert werden. Gemüse lässt sich zuvor fünf Minuten im Salzwasser blanchieren, damit es nach dem Auftauen besser schmeckt, appetitlicher aussieht und zügig weiterverarbeitet werden kann. Übriggebliebene Essen müssen vollständig auskühlen, bevor sie ins Gefrierfach wandern. Das spart Strom. Weitere Tipps für einwandfreie Ergebnisse:
- Ob Fleisch, Fisch oder Gemüse und Obst: Überschüssige Feuchtigkeit ist von Gefriergut stets gründlich zu entfernen.
- Bleiben bei Grillpartys rohe Steaks übrig, sollten diese nicht gestapelt in einem Gefrierbeutel platziert werden. Ansonsten dauert es sehr lang, bis das Fleisch aufgetaut ist. Die bessere Variante besteht darin, die Steaks durch Frischhaltefolie zu trennen. Anschließend fällt es leicht sie einzeln zu entnehmen und zügig für den Verzehr aufzutauen. Je nach Sorte ist Fleisch im Gefrierschrank zwischen 4 und 12 Monate haltbar.
- Befindet sich unnötig Luft in Gefrierbeuteln beziehungsweise Behältern, hat das negative Auswirkungen auf Lebensmittel. Farb- und Geschmacksveränderungen sind gleichermaßen möglich wie Gefrierbrand. Ein Vakuumiergerät kann dahingehend eine lohnenswerte Anschaffung sein. Damit wird Sauerstoff zuverlässig abgesaugt, Zutaten luftdicht versiegelt. Vakuumieren hat den weiteren Vorteil, dass im Gefrierschrank alles platzsparender verstaut werden kann.
- Beeren erst auf einem Tablett ausbreiten und ins Tiefkühlfach legen, um sie einzeln einzufrieren! Anschließend sind die sensiblen Früchte problemlos in Gefrierbeutel portionierbar, ohne dass sie zerdrückt werden oder sich zu einem unschönen sowie unpraktischen Klumpen zusammentun. Auch bei der Zubereitung selbst gemachter Fruchtschorlen sind einzeln entnehmbare Beeren eine Erleichterung.
Einmachen, aber richtig!
Das Einmachen ist nicht mit dem heißen Abfüllen zu verwechseln. Letztere Methode wird gern für Marmelade genutzt. Beim Einmachen werden Lebensmittel in Einmachgläser portioniert, fest verschlossen und im Wasserbad sterilisiert. Dabei entsteht ein Vakuum. Die Kombination aus Vakuum und Sterilisation verlängert die Haltbarkeit deutlich. Sorgfältig Eingemachtes bleibt bei korrekter Lagerung über viele Jahre genießbar. Bei heiß Abgefülltem ist oft nach einem Jahr Schluss. Eine große Erleichterung beim Einfachen sind sogenannte Einmachautomaten. Diese Elektrogeräte bieten ein großes Fassungsvermögen und messen die Temperatur automatisch. Nachdem die Einmachgläser im Wasserbad platziert sind, wird der Deckel geschlossen und die gewünschte Einmachzeit eingestellt. Den Rest erledigt der elektrische Einkocher. Hochwertige Modelle mit Zeitschaltuhr, Abschaltautomatik und Signalton sind ratsam.
Einmachen lassen sich zum Beispiel Früchte, Bohnen, Erbsen, Pilze, Brot, Saucen, Eintöpfe, Ragouts und vieles mehr. Bei den Vorbereitungen ist Hygiene unverzichtbar. Die Einmachgläser müssen absolut sauber sein, rohe Lebensmittel gründlich von beschädigten Stellen befreit werden und Hilfsmittel wie Trichter und Schöpfkellen sind zu sterilisieren.
Tipp: Beim Verwenden klassischer Einkochgläser mit Gummi (Empfehlung) werden die Klammern nach dem Einkochen und Abkühlen entfernt. Nur so lässt sich kontrollieren, ob sich das Vakuum gebildet hat. Löst sich der Deckel beim vorsichtigen Anheben der Gläser, hat der Einkochprozess nicht funktioniert. |
Kräuter trocknen und von Aroma profitieren
Ob Salbei, Thymian, Rosmarin oder Bohnenkraut: Viele aromatische Kräuter werden durch Trocknen haltbar. Auch Beifuß und Minze fallen in diese Kategorie. Bei den genannten Sorten bleibt ein Großteil des Aromas erhalten, sodass sie auch im getrockneten Zustand diverse Speisen perfektionieren. Manche Kräuter legen durch den Verlust an Feuchtigkeit sogar an Aroma zu. Tipps zu Ernte und Trocknung:
- Kräuter zum Trocknen werden am späten Vormittag während sonniger Tage in August und September geerntet. Die Würzkraft ist dann am intensivsten.
- Keine feuchten Kräuter ernten!
- Nur starke Triebe abschneiden und diese sorgfältig putzen. Allerdings ohne Wasser. Feuchtigkeit fördert Keime und schmälert die Würze von Kräutern. Gründliches Schütteln und abschneiden brauner Stellen genügt.
- Dünnblättrige Kräuter wie Rosmarin werden mit Stiel zum Trocknen platziert. Bei Kräutern mit großen Blättern wie Salbei werden nur die Blätter getrocknet.
- Kräuter mit Stiel aufhängen, Blätter liegend auf einem Tablett mit Backpapier trocknen!
- Ein trockener, schattiger und gut belüfteter Ort ist ideal. Sonnenlicht und Feuchtigkeit sind tabu.
„Bis auf Kresse, Kerbel, Borretsch, Basilikum, Zitronenmelisse und Petersilie sind alle Kräuter gut zum Trocknen geeignet“, erklärt das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs gesundheit.gv.at. Trockenkräuter sollten in Einmachgläsern, Blechdosen oder Behältern aus Porzellan an einem dunklen und trockenen Platz gelagert werden. In der Nähe von Herd und Abzugshaube sind getrocknete Kräuter nicht gut aufgehoben.
Tipp: Petersilie, Dill und Schnittlauch sind optimal zum Einfrieren. Sie bleiben dabei saftig grün und schmecken auch nach dem Auftauen erntefrisch. Einfach fein zerkleinern und in Gefrierbehältern ins Tiefkühlfach geben! Das Auftauen ist nicht notwendig. Mit einem Löffel einige gefrorene Kräuter abschaben und direkt über zubereitete Speisen oder Salate streuen! |