Man sieht bei vielen Dingen – Ernährung, Food Styling, Trends –, dass Kräuter eine wichtige Rolle spielen, Inbegriff und Symbol für Natürlichkeit sind. (Gerhard Schilling)
Die wichtigsten Facts: |
Zusammensetzung: Almdudler besteht aus 32 geheimen Alpenkräutern |
Herkunft: Der gesamte Alpenbogen von Südfrankreich bis Slowenien, ein Gutteil aus Österreich |
Ernte: Aufgrund der klimatischen Bedingungen nur 1x pro Jahr, im Spätsommer und / oder Herbst |
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Die Hintergründe
"In der Zeit nach dem Krieg kamen internationale Marken nach Österreich, vor allem auch Coca Cola.", erzählt der langjährige Almdudler-Geschäftsführer Gerhard Schilling. Diese nutzten die neuen Medien, wie beispielsweise das Fernsehen, und warben national. Darauf war die österreichische Getränkehersteller-Landschaft zunächst nicht vorbereitet: "Die war sehr kleinteilig und regional strukturiert." Der damalige Gedanke des Unternehmers Erwin Klein war ein gleichermaßen einfacher wie effektiver: "Er hat sich gedacht: Wenn wir eine nationale österreichische Marke hätten, dann könnten wir auch national werben und entsprechend dagegensetzen. Er hatte dann die Idee, ein typisch österreichisches Getränk zu erfinden." Genau hier kamen schließlich die Alpenkräuter ins Spiel: "Es muss ein einzigartiger Geschmack sein, das war sein Anspruch." Nach einem längeren Prozess lag das Erfolgsrezept, welches wir uns bekanntlich noch heute gerne schmecken lassen, schlussendlich auf der Hand: "Der Kräutergeschmack als typisch österreichisch, im Vergleich zu den ganzen Orangen-Zitrone-Cola-Geschmäckern!"
Von der Alm in die Flasche
Die Alpenkräuter werden im Zuge der einmaligen jährlichen Ernte gepflückt und anschließend getrocknet. Von diesem Trockenvorrat "lebt" die Produktion das gesamte darauffolgende Jahr: "Was man im Herbst nicht eingebracht hat, steht bis zum nächsten Sommer oder Herbst nicht zur Verfügung. Das ist ein bisschen wie beim Obst." Dies garantiere auch den konstant gleich bleibenden Geschmack der fertigen Limo: "Die Kräuter werden gleich getrocknet. Ob sie danach früher oder später extrahiert werden, macht keinen Unterschied." Genau das sei nämlich der nächste Schritt Richtung Flasche: "Dann werden die Kräuter angesetzt und der Kräutergeschmack extrahiert." Dieser Kräuterextrakt wird anschließend mit Wasser, Kohlensäure und Zucker versetzt und in Flaschen abgefüllt. Seit 1957 hat sich an dieser Rezeptur; diesem Herstellungsprozess nichts geändert, lediglich der Zuckergehalt wurde über die Jahre schrittweise angepasst.
In Österreich würde man die Alpenkräuter in dieser Vielfalt gar nicht bekommen…
"Kräutrige" Aussichten
"Es geht bei Almdudler um Kräuter, im Kern. Man sieht bei vielen Dingen – Ernährung, Food Styling, Trends –, dass Kräuter eine wichtige Rolle spielen, Inbegriff und Symbol für Natürlichkeit sind. Das ist ein guter roter Faden, dem wir weiter folgen wollen und werden." Ganz ohne Neuigkeiten geht es allerdings doch nicht, denn die Durstigen von heute schätzen die Abwechslung, wie man auch bei Almdudler nur zu gut weiß. Gerhard Schilling lächelt geheimnisvoll – und wählt seine Worte mit Bedacht: "In der Sirup-Richtung, da ist noch ein bissl was in der Pipeline... Es kann auch über diesen engeren, kohlensäurehaltigen Bereich hinausgehen…" Zur Bestätigung reicht ein kurzer Blick in die Vergangenheit des österreichischen Traditionshauses: Almdudler-Eis und Almdudler-Joghurt waren in den Supermarktregalen bereits zu finden – und wer weiß, was da noch kommt...? Schilling lacht: "Ja, wir sind auch offen für Kooperationen aus dem Getränkebereich heraus!"
Wir haben uns anlässlich unseres Besuchs zu einem Rezeptexperiment inspirieren lassen: