(*) bspw. rote und schwarze Johannisbeeren, Orangen, rosa Grapefruit Klingt exotisch, bedeutet jedoch nichts anderes als Baiser- oder Meringentorte. In Österreich nennt man Baisers "Spanisches Windgebaeck". Die Dotter kann man für "Bretonischer Butterkuchen" verwenden.
Diese ebenso üppige wie prächtige Torte macht viel her, sie ist immer ein imposanter Mittelpunkt auf einer festlichen Tafel. Und man kann sie fabelhaft vorbereiten. Jedenfalls kann man die Baisers dafür schon Tage vorher backen. Sie bleiben in einem trockenen Raum bestens frisch. In einer dicht schliessenden Blechdose auch noch länger. Absolut schädlich ist dafür selbstverständlich jede Feuchtigkeit.
Deshalb darf die Torte erst unmittelbar vor dem Servieren gefüllt werden.
Die Eiweisse in einer großen Backschüssel beziehungsweise - besser noch - in der Küchenmaschine steif aufschlagen. Am Beginn in etwa die Hälfte des Zuckers und selbstverständlich sogleich die Salzprise gemächlich, aber stetig hinzurieseln. Sobald der Eischnee eine schöne Konsistenz bekommen hat, den Zucker nur noch löffelweise zufügen. So lange aufschlagen, bis der Zucker nicht mehr knirscht und der Eischnee wie Seide glänzt.
Wichtig für das Gelingen des Eischnees ist, die Küchenmaschine auf langsamer Stufe laufen zu, dem Eischnee Zeit zu Form, sich zu festigen, stabil zu werden. Erst gegen Ende, nach wenigstens 10 bis 15 Min. - ruhig bis zu einer halben Stunde! - die Geschwindigkeit für die letzte Minute erhöhen: Das macht den Eischnee noch dichter und gibt ihm Stabilität.
Drei Bleche mit Pergamtenpapier belegen. Mit einem Spritzbeutel (Rundtülle) einen tortenformgrossen Boden aufspritzen, auf die anderen beiden zwei bis drei Ringe mit demselben Durchmesser. Aus dem Rest Verzierungen formen, Sterne, Rosetten, Kringel, und in die Zwischenräume setzen.
Die Baisers im auf 120 Grad aufgeheizten Rohr (Heissluft) zehn min vorbacken, dann auf 60 Grad herunterschalten und vier bis fünf Stunden abtrocknen.
Zum Servieren den Boden auf eine mit Tortenspitze ausgelegte Platte betten, die Ringe als Rand aufsetzen.
Das Schlagobers steif aufschlagen, nicht zuckern, die Baisers sind süß genug! Mit den Früchten vermengen, in die Mitte befüllen und mit Baisers dekorieren. Daraufhin nicht mehr stehen, sondern auf der Stelle geniessen. Zum Servieren werden die Baisers zerhackt und mit der Füllung vermengt.
Tipp: Diese Torte lässt sich nicht zierlich in Stückchen schneiden.
Man zerkleinert sie vielmehr mit Küchenmesser und Gabel und vermengt dabei Baiserstuecke mit Früchtesahne möglichst gerecht. Das sieht nicht sehr adrett aus, dient aber dem Wohlgeschmack! Getränk: Ein erfrischender Fruchtsaft ist geeignet oder evtl. ein fruchtiger Sekt. Wir haben einen gut gekühlten Muskateller gewählt.