"Seelen" werden bevorzugt aus Dinkelmehl hergestellt. Diese schwäbische Spezialität kommt aus dem Oberschwäbischen, hat sich aber heute fest in Ulm und auch Stuttgart etabliert. Eine richtige Seele formt man mit der Hand in eine ca. 20 cm lange und ca. 5 cm breite Stange, die mit Salz und Kümmel bestreut wird.
Früher, nur zu Allerseelen gebacken, dienten sie als Speisung für die Toten. Im Christentum wurde das Allerseelenfest 998 eingeführt. Man glaubte die Toten an diesem Tag unter sich, und so wurden sie gemeinsam mit den Lebenden mit Brot versorgt. Später wurden die Brotopfer an Arme und Kinder verteilt. Je mehr Seelenbrote ein Hof verteilte, um so mehr tat er für sein eigenes Seelenheil.
Wenn ein Bursch seiner Geliebten eine große Seele schickte, so galt dies als ein Heiratsantrag. Auf dass sie ein Herz und eine Seele werden!
Früher schenkte der katholische Pate seinem Patenkind zu Allerseelen eine süße Seele, auf dass er für die armen Seelen bete. So überliefert auf der Schwäbischen Alb und dem Neckarland. Aus Augsburg sind Seelenbrezen überliefert, die man zu Allerheiligen an das Grabkreuz hängte.
Kochdauer: 30 bis 60 min
Schwierigkeit: Hobby-Koch
Menüart: Gebäck & Brot
Eigenschaften: vegetarisch
Zutaten für 0 Portionen:
Zum Bestreuen