"Leftover" - Warum Oma Recht hatte... 👵🍛

Foto: Iris Kienböck

Farbenfroher Reste-Wok

Foto: Umschau Verlag

Leftover

Leftover, also übrig geblieben. Ich muss zugeben, das Buch mit ebendiesem Namen hat mich schon neugierig gemacht, als ich zum ersten Mal die Pressemitteilung gelesen habe. Jetzt halte ich es in Händen und es ist wirklich so, wie ich es mir vorgestellt habe.

Denn - wie der Autor Vincent Fricke am Anfang auch ganz klar beschreibt - geht es darin eigentlich um ein uraltes "Konzept" oder eher eine Lebenseinstellung, eine Notwendigkeit. Etwas, das früher - für Oma, wie im Buch der Vergleich gezogen wird - vollkommen normal war. Übrig gebliebene Lebensmittel, egal ob bereits verarbeitet oder noch roh, sollen demnach wieder bewusster weiterverarbeitet und nicht erst ewig aufgehoben und dann doch weggeschmissen werden. Für weniger Verschwendung und mehr Nachhaltigkeit. Das haben unsere Großmütter schon so gemacht (Stichwort im Wirtshaus "Können Sie mir das bitte einpacken?") ohne dafür "fancy" Begriffe zu brauchen, aber irgendwie ist uns dieses Wissen, oder wahrscheinlich vielmehr auch das Bewusstsein dafür, über die Jahrzehnte abhanden gekommen.

Wenn man also die jüngeren Generationen wieder dazu bringen kann, weniger wegzuwerfen und mehr weiterzuverwenden und das Ganze dafür "leftovern" nennen muss, wieso nicht?

Also Kühlschrank auf und schauen, was drinnen ist. Dann Kochbuch zur Hand, Ideen holen und loskochen. Bei dem Buch "Leftover" handelt es sich nämlich keineswegs um ein Kochbuch im herkömmlichen Sinn. Vielmehr ist es eine Sammlung an Ideen, was aus Übriggebliebenen zubereitet werden kann, mit Grundrezepten, Abwandlungen und Tipps. Und die beginnen schon beim Einkauf und der Lagerung. Da habe ich auch gleich noch ein paar Sachen gelernt. 💡

Ich gelobe also Besserung oder um es mit den Worten von Buchautor Vincent Fricke zu sagen: "Ich bin derweil an meinem eigenen Kühlschrank und koche mit gutem Beispiel voran!"

Falls Sie jetzt auch neugierig geworden sind - hier die harten Fakten:

Vincent Fricke
Leftover
In deinem Kühlschrank steckt mehr, als du denkst
ISBN: 978-3-86528-953-7
Preis: 35 €
Umschau Verlag

Wir haben übrigens auch einen Artikel rund um das Vermeiden von Küchenabfällen 👉 hier für Sie.

Jetzt interessiert mich nur noch eines: Haben Sie Tipps zur Verwendung von übrig gebliebenen Lebensmitteln? Lassen Sie es mich in den Kommentaren wissen!

Kommentare 13

Mioljetta kommentierte am 08.01.2019 um 07:13 Uhr

Also bei mir wird aus Resten meist Auflauf oder Eintopf. Da ich mir aber nicht aufschreibe was ich dafür verwendet habe, sind diese Mahlzeiten einmalig. Leider oft sehr enttäuschend für meine Familie. L.G.

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IngeSkocht kommentierte am 08.01.2019 um 12:59 Uhr

Mit den Resten werden die besten Gemüsepfannen

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lizzy2500 kommentierte am 08.01.2019 um 16:27 Uhr

Obst wird entsaftet und aus dem Trester entstehen Kuchen, Desserts und Shakes. Ebenso werden aus Gemüsetrestern uA Suppen und Saucen. Mit Kaffeesatz wird Kosmetik oder Dünger hergestellt ;-)

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evagall kommentierte am 08.01.2019 um 21:25 Uhr

aus Resteln (Gemüse, Fleisch oder Wurst, Joghurt, Käse, Rahm, Obers, Aufstriche,.....) werden besonders gute Saucen für Nudelgerichte, leider auch immer ganz einmalige Geschichten, weil halt immer was anderes übrig bleibt

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Kichererbse kommentierte am 09.01.2019 um 20:55 Uhr

Bei mir gibts oft Restlpizza, das schmeckt immer wieder der ganzen Familie. Oder Gulaschsuppe mit Wurstresten, Erdäpfeln und Restl-Gemüse.

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evagall kommentierte am 10.01.2019 um 23:59 Uhr

und das Allerwichtigste, speziell Milchprodukte sind weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus gut!

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Damira kommentierte am 12.01.2019 um 06:10 Uhr

Auch ein guter Tipp ist wenn man Gemüse putzt die Abfälle vorallem vom Wurzelgemüse das man vorher sowieso auch noch wäscht auffangen und in einem Sackerl sammeln das man dann einfriert. Eignet sich eigentlich sogut wie alles was man in eine Suppe geben kann - Karotten, Erdapfelschale, Strunk vom Broccoli und ja sogar die Zwiebelschalen. Wird dann wenn das Sackerl voll ist alles ganz normal zu einer guten Brühe verkocht, abgesiebt und dient als schnelle Basis für Suppen, Saucen etc. Trotz Sparschäler fällt da immer gut was ab!

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omami kommentierte am 13.01.2019 um 13:49 Uhr

Wer kochen kann, hat mit Resten sicher keine Probleme, man kann echte Köstlichkeiten daraus zaubern. Und da kommen Kombinationen zusammen, vor denen sich Sterneköche eher fürchten (wollen). Was noch gut ist, wird bei mir weiterverarbeitet.

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ixi kommentierte am 24.01.2019 um 12:39 Uhr

Entweder werden die Reste am nächsten Tag mit in die Firma genommen, oder ich bereits sie zu einem neuen Essen zu - Grenadiermarsch, Gröstl, Suppen,.... Oder man hat 3 pupertierende Jugendliche zuhause, dann verschwinden die Reste vom Mittag automatisch bis zum Abend! : )

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tasse tee kommentierte am 04.02.2019 um 12:45 Uhr

Finde ich sehr gut, dass man darüber nachdenkt, was man mit Restln machen kann. Unsere Eltern/Großeltern konnten es sich gar nicht vorstellen irgendetwas Essbares wegzuwerfen. Im christlichen Sinne war es ohnehin eine Sünde, heute ist es eine Sünde an der Natur und an unseren Ressourcen. Eigentlich braucht man für Restlverwertung eh kein Kochbuch, sondern gesunden Hausverstand. Aber Anregungen geben ist sehr sinnvoll. Und wenn die Jugend heute zu viele Nahrungsmittel wegwirft, sollten wir durchaus auch vor unserer eigenen Tür kehren, sie machen uns ja sehr viel nach.

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