Gewürznelken
Bei den in der Küche als Gewürz verwendeten Gewürznelken (lateinisch Syzygium aromaticum) handelt es sich um die getrockneten Blütenknospen des Nelkenbaums. Ihr Name leitet sich von mittelhochdeutschen Wort für Nägelchen ab, das die Form der Blüten beschreibt. In anderen Sprachen (z.B. italienisch und französisch) enthält das Wort für Gewürznelke immer noch den Hinweis auf "Nagel".
Die Ernte ist sehr arbeitsintensiv, da die Blüten kurz vor dem Aufblühen von Hand gepflückt werden. Danach werden sie getrocknet. Frische Nelken fühlen sich fettig an und sondern etwas Öl ab. Das Nelkenöl (das für das Aroma verantwortlich ist) ist auch in den Blättern und Blütenstielen vorhanden, weswegen auch diese in den Anbauländern zum Würzen verwendet werden.
Nelken harmonieren gut mit anderen (exotischen) Gewürzen. Daher finden sie sich in einigen Gewürzmischungen, wie der französischen quatre épices, in indischen masalas, im chinesischen 5-Gewürze-Pulver sowie im orientalischen baharat. Hierzulande sind sie Bestandteil des Lebkuchengewürzes.
Die Gewürznelken werden sowohl für pikante (z.B. Reis, Braten, Pasteten) als auch süße Speisen (z.B. Zwetschkenröster, Weihnachtsbäckerei) zum Aromatisieren hergenommen. Sie werden ganz oder gemahlen in Pulverform verwendet.
Auch als Heilpflanze wird die Gewürznelke genutzt. Sie soll gegen Mundgeruch und Zahnschmerzen helfen. Das Nelkenöl wird nachwievor in Mundspülungen und Zahnpasta verwendet.