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Fladen oder Fladenbrote bestehen lediglich aus zerstoßenem oder gemahlenem Getreide und Wasser. Es wird in der Regel ungesäuert und bis auf eine paar Ausnahmen ohne Germ zubereitet. Da dieser Teig nur wenig aufgeht, bäckt man ihn in dünnen Fladen.
Fladen sind die früheste Entwicklungsstufe des Brotes. Sie sind weltweit in allen ackerbauenden Kulturen bekannt und bis heute noch die am weitest verbreitete Zubereitungsart von Brot.
In Indien und Pakistan gibt es die Fladen oder auch Roti in vielerlei Varianten. Zum Beispiel das weiche, dicke Naan, das dünne Chapati, das in Butter gebackene Paratha, das Puri aus Vollkornmehl und das meist stark und scharf gewürzte, hauchdünne Papadam.
Die sehr dünnen arabischen Fladen, oder auch Chubz, bestehen nur aus Ober- und Unterkruste und werden wie eine Tasche mit Fleisch und Gemüse gefüllt.
In der Türkei und im Iran, werden die Fladen zum Teil noch traditionell an der Wand des Backofens auf Kieselsteinen gebacken. Dort, sowie in den angrenzenden Ländern, gibt es neben dem ähnlichen, dünnen Yufka auch dickere Fladen aus Germteig. In der Türkei werden sie Pide genannt. Die etwas dünnere Variante in Griechenland heißt Pita.
Außerdem gibt es ähnlich dem türkischen Yufka, das sogenannte Filo in Griechenland (griechisch = Blatt) oder das Malsouka in Nordafrika. Man kennt damit Spezialitäten wie z. B. Spanakopita, Galaktoboureko (Griechenland) oder frittierte Teigtaschen aus Nordafrika und Tunesien, sogenannte Brik.
Auch in Israel ist Pita heutzutage eine der beliebtesten Brotvarianten.
In Italien entstand aus dem einfachem Fladenbrot wie Focaccia die Pizza und regional beschränkt auf das Gebiet der Romagna bedie Piadina. Im Alpenraum gibt es Fladen in Form Schüttelbrot und Vinschgauer.
Aus Schweden kennen wir vorallem das Knäckebrot.