Glundner Kas
Glundner Kas oder Glundner Käse ist eine Spezialität aus gekochter Molke bzw. gereiftem Magertopfen und Kümmel, häufig mit Butterzusatz. Der Name Glundner stammt von „linden“ („rösten“). Dieser Begriff bezieht sich auf die Herstellung mittels rösten. Ein Auszug aus einem Wörterbuch von Matthias Lexer, das bereits 1863 erschienen ist, bringt hervor, dass man zu dieser Zeit unter dem Begriff „lind’n, lund, gelund’n“ das Rösten von Mehl in einer eisernen Pfanne verstand.
Bereits seit 7000 Jahren ist die Herstellung von Sauermilchkäse bekannt. Dabei entstanden die ersten Sauermilchkäse eigentlich mehr durch Zufall. Dabei entdeckten die Sumerer, dass Milch, wenn man sie stehen lässt, eindickt und nach einiger Zeit fest wird. Die Römer verbreiteten im Altertum dann das Wissen um die Sauermilchkäseproduktion in Europa. Die Herstellung von Koch- bzw. Schmelzkäse war ihnen allerdings bereits bekannt.
Die Herstellung von Käse hat in Kärnten eine lange Tradition. Kärntner Bauern hielten bereits in der Jungsteinzeit Rinder und Ziegen als Nutztiere. Deren Milch verwendeten sie auch zur Herstellung von Sauermilchkäse.
Glundner Kas ist ein streichfähiger Sauermilchkäse, der in einer Pfanne geschmolzen und daraufhin „gelunden“ wird. Er hat eine blass-gelbe bis grünliche Farbe. Durch den Zusatz von Kümmel bekommt der Käse seinen eigenen spezifischen Geruch und Geschmack.
Fertiger Glundner Kas ist zähflüssig und wird in Kunststoffsäcke oder Becher gefüllt. Glunder Kas ist zwar eine Kärntner Spezialität, mittlerweile wird er aber auch in anderen Teilen Österreichs hergestellt.