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Katharina Korinek
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Ob Gurken, Zwiebeln oder Brot: Das Lagern von Lebensmitteln will gelernt sein. Werden Nahrungsmittel falsch aufbewahrt, verderben sie schneller und die Vorratshaltung verfehlt ihr Ziel. In diesem Ratgeber erfahren Sie empfehlenswerte Alternativen zu häufig gemachten Fehlern beim Lagern von Nahrungsmitteln.
Wir haben die Tipps, mit denen Ihre Vorräte länger frisch bleiben!
Obwohl Brot in vielen Haushalten ein täglicher Begleiter ist, wird dieses Grundnahrungsmittel oft falsch aufbewahrt. Die Laibe werden dann schnell hart oder verschimmeln innerhalb kürzester Zeit. Nicht ideal sind beispielsweise der Kühlschrank sowie geschlossene Gefäße aus Holz, Kunststoff oder Metall ohne Luftlöcher.
Stattdessen eignen sich Gefäße aus Ton hervorragend. Diese sollten allerdings unglasiert sein. In einem Tontopf hält sich Brot bei Zimmertemperatur besonders lang frisch. „Auch Zwiebeln und Knoblauch bewahren Sie am besten in einem kühlen Tongefäß auf, wo sie Luft zum Atmen haben“, heißt es ergänzend in einem Ratgeber zum Thema Lebensmittel richtig lagern, den ein deutsches Küchenstudio in seinem Onlinemagazin veröffentlicht hat. Werden Zwiebeln zu warm und hell gelagert, keimen sie schnell – bei Feuchtigkeit faulen sie zudem gern. Tongefäße für Zwiebeln und Knoblauch weisen seitliche Löcher auf.
Ton nimmt Feuchtigkeit auf und fördert ein trockenes Klima, das Brot vor Schimmelpilzen schützt.
Der Kühlschrank hält viele Lebensmittel frisch. Das gilt für Wurst und Butter ebenso wie für Joghurt, Milch und Eier. Dennoch fühlen sich nicht alle Nahrungsmittel darin wohl. Neben stark wasserhaltigen Nahrungsmitteln wie Gurken und Tomaten ist der Kühlschrank für folgende Obst- und Gemüsesorten nicht der beste Lagerort:
Bananen können Sie einfach in eine Obstschale legen und bei Zimmertemperatur lagern. Kühle mögen diese Südfrüchte nicht. Lediglich vor der Sonne sollten Sie sie schützen. Auch alle exotischen Früchte mögen es eher warm. Kartoffeln und Birnen mögen es dunkel und lagern im Keller gut.
Gut zu wissen: Einige Gemüse- und Obstsorten wie Äpfel und Lauch sondern viel Ethylen ab. Dieses Gas beschleunigt wiederum den Reifeprozess anderer Lebensmittel, wenn diese in der Nähe aufbewahrt werden. Die getrennte Vorratshaltung trägt somit zur Haltbarkeit bei.
Auch bei Käse werden einige Fehler gemacht, die zu frühzeitigem Verderb führen. Generell ist es ratsam, Käse am Stück zu kaufen und nicht als Aufschnitt. Käsestücke halten sich länger. Der Kühlschrank (zwischen vier und acht Grad Celsius) ist zwar der richtige Aufbewahrungsort, allerdings hängt die Haltbarkeit maßgeblich von der Verpackung ab.
Eine wichtige Grundregel lautet: Käse darf nicht luftdicht verpackt werden und vom Naturprodukt abgegebene Feuchtigkeit muss entweichen können. Frischhaltefolie ist beispielsweise nicht optimal. Da die ideale Verpackungslösung von der Käsesorte abhängt, braucht es individuelle Lösungen. „Ideal für Gouda, Butterkäse, Edamer und andere Schnittkäse ist Käsepapier von der Käsetheke oder ein Bienenwachstuch“, erklärt eine Molkerei zur richtigen Aufbewahrung von Käse online. Für Hartkäse wie Bergkäse und Parmesan raten die Experten zu Käse- oder Pergamentpapier und Weichkäse wie Camembert sei auf Küchenpapier in einer Dose gut aufgehoben. Lakenkäse wie Mozzarella und Feta sollte in eine Aufbewahrungsdose umgefüllt und immer mit Salzlake komplett bedeckt sein. Kommt diese Käsesorte mit Sauerstoff in Berührung, verdirbt sie rasch.
Während manche Lebensmittel eine trockene Lagerung brauchen, bevorzugen andere ein feuchtes Klima. Das gilt zum Beispiel für Spargel und Mangold. Spargel wird mit Schale in ein feuchtes Tuch gewickelt und im Gemüsefach gelagert. Bis zu drei Tage hält er sich frisch. Gleiches gilt für Mangold.
Gemüse möglichst frisch einkaufen und zügig verzehren. Je schneller die Nahrungsmittel verarbeitet werden, desto nährstoffreicher landen sie auf dem Teller.
Champignons werden vielerorts in Plastikschalen verkauft, die mit einer Plastikfolie überzogen sind. Im Kühlschrank halten sich die Pilze im Gemüsefach mehrere Tage. Doch Vorsicht: Die Folie der Verkaufsverpackung muss unbedingt entfernt werden, weil das Kondenswasser ansonsten nicht entweichen kann und schnell der Schimmelpilzbefall eintritt. Der Löwenzahn Verlag rät in einem Lesertipp zur Lagerung von Champignons, diese in ein Baumwolltuch einzuwickeln oder in eine Papiertüte zu geben.
Bleiben Nahrungsmittel übrig, lassen sie sich weitergeben und so vor der Entsorgung retten. Tipps und Möglichkeiten zur Lebensmittelweitergabe entnehmen Sie dem Leitfaden, der im Auftrag der Wiener Umweltschutzabteilung in Kooperation mit dem Ökosozialen Forum Wien entstanden ist.
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Autor: Technik ichkoche