Foto: ichkoche.at / Blanka Kefer
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Wussten Sie, dass 65 % des in der EU verbrauchten Reises auch tatsächlich hier angebaut wird? Der größte Produzent ist Italien, genauer gesagt der Norden des Landes rund um Mailand. Dort tritt das Reiskorn seine Reise an, um uns später zum Beispiel mit cremigem Risotto zu verwöhnen.
Reis muss gar nicht so lange zu uns reisen - er kommt direkt aus unserem beliebtesten Nachbarland Italien!
Il riso italiano - der italienische Reis
Mailand verbinden wir gedanklich nicht zuallererst mit Reis - die Stadt ist in unseren Köpfen eher als Modemetropole verankert. Trotzdem findet man nur wenige Kilometer außerhalb der Stadtgrenzen das größte Reisanbaugebiet Europas. Der Ort Vercelli ist mit seiner wöchentlichen Reisbörse DER Umschlagplatz für Reis in Europa. In diesem Teil der Po-Ebene herrschen ideale Bedingungen für die Kultivierung der kleinen Körner. Das Wasser fließt während der Schneeschmelze direkt aus den Gletschern in Italiens größten Fluss und wird über ein ausgeklügeltes Kanalsystem für die Bewässerung der Reisfelder verwendet. So gedeiht der Reis prächtig und hüllt die Landschaft in saftiges Grün.
La tradizione incontra la modernità - bei der Produktion trifft Tradition auf Moderne
Der unumstrittene italienische Marktführer für Reis ist das Familienunternehmen Riso Gallo. Durch und durch ein moderner Betrieb, wird dennoch auf eine traditionelle Produktion gesetzt. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten ist essentiell - nur so kann der Reis, ohne Umwege, vom Feld direkt in die Reismühle geliefert werden. Nachhaltigkeit spielt dabei eine große Rolle. Der Reis vom Vorjahr wird als Saatgut verwendet, der Reis darf bis zum Sommer wachsen und gedeihen - bis zu einem Meter hoch. Im Herbst steht die Ernte an, für die die Felder trockengelegt werden.
Vom Feld kommen die Reiskörner zum Trocknen in große Silos. Hier macht sich der technische Fortschritt wieder bemerkbar: Der Vorgang dauert im Gegensatz zu früher nur mehr wenige Tage. Nach der Lagerung werden die Reiskörner mithilfe der schonenden Steinschleifmethode geschält - und das gleich mitten im Anbaugebiet. Der Abfall, der dabei entsteht, wird als Tierfutter, Brennmaterial oder Beschichtung für Salami weiterverwendet. Der fertige Reis wird nun verpackt und kann seine Reise in den Rest der Welt antreten - in welches der 77 Exportländer er wohl verschickt wird? Auf jeden Fall auch zu uns nach Österreich, denn hier wird gerne und oft Reis und auch Risotto gegessen.
Il risotto alla milanese - Risotto auf Mailänder Art
Risotto ist ein Gericht für Genießer. Für die Zubereitung des perfekten Risottos braucht man Zeit und Geduld. Rühren ist angesagt! Besonders gut eignen sich übrigens die Reissorten Arborio, Carnaroli und Vialone für die Risotto-Zubereitung. Der cremige Reis kann natürlich mit vielen Zutaten - von Gemüse nach Saison, über Schwammerl bis hin zu Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten - kombiniert werden. Eines der berühmtesten Risotti ist das Safranrisotto, auch bekannt als Risotto alla milanese, also als Mailänder Risotto. So bleibt uns die Stadt dann doch auch in Verbindung mit Reis in Erinnerung!
Die besten Risotto Rezepte finden Sie hier.
Wer noch neugierig auf einen Geheimtipp vom Riso Gallo Chefkoch ist, kann hier reinschauen.
Eine Reise zum Reis
Autor: ichkoche.at & Riso Gallo