Sieben Küchen-Spartipps

Schlau und preiswert kochen

Billig kochen! Tipps und Tricks wie in der Küche gespart werden kann - ohne auf tolle und schmackhafte Speisen zu verzichten.

Ein Durchschnittshaushalt in Österreich verbraucht für Kochen und Backen rund 420 kWh pro Jahr. Das sind knapp 10 Prozent des Gesamthaushaltsverbrauches. Damit kann in der Küche eine Menge an Energie und Kosten gespart werden.

Moderne Geräte der A+ oder A++ Klasse verbrauchen um ein Dreiviertel weniger Strom als alte Geräte. Wer vor ungefähr 15 Jahren oder noch später Geräte gekauft hat, sollte sich daher überlegen, neue zuzulegen.
Kochplatten aus Glaskeramik sparen bis zu 20 Prozent Energie. Am günstigsten im Verbrauch sind gasbetriebene Kochplatten. Doch auch einen Elektroherd kann man effizient einsetzen.
Speisen sollten am Elektroherd mit möglichst wenig Flüssigkeit zubereitet werden. Bei Gerichten mit besonders langer Zubereitungsdauer sollte man auf einen Schnellkochtopf oder Druckkochtopf zurückgreifen. Ein Schnellkochtopf spart 30 Prozent Energie und 50 Prozent Zeit. Prinzipiell sollten die Töpfe nie kleiner sein als die Herdplatte, damit wertvolle Energie und Wärme nicht verloren geht. Die Kochstelle sollte erst aufgedreht werden, wenn der Topf am Herd steht. Ein Muss sind der passende Deckel und die Nutzung der Restwärme.

Kleines mit kleinem Gerät
Wer nur rasch Wasser wärmen möchte, sollte dies in der Mikrowelle machen, mit dem Wasserkocher oder einem Topf mit dünnem Boden. Sehr oft sind kleine Haushaltsgeräte schneller und energiesparender im Einsatz. Einige Beispiele: Eier kochen im elektrischen Eierkocher statt im Topf mit Wasser, Brötchen auf dem Toaster aufbacken statt im Backrohr, Kaffee warm halten in der Thermoskanne statt die Kaffeemaschine laufen lassen oder Speisen in der Mikrowelle wärmen statt die einzelnen Zutaten in verschiedenen Töpfen am Herd. Selbstverständlich sind nicht alle Kleingeräte sinnvoll. Überlegen Sie genau was gebraucht wird oder ob auf die elektrische Knoblauchpresse verzichtet werden kann.

Richtig abwaschen
Eine Menge Wasser kann beim Geschirrspülen gespart werden. Viele Studien belegen, dass ein Geschirrspüler wesentlich energiesparender ist als das Waschen per Hand – vorausgesetzt er wird richtig verwendet. Dazu zählt das exakte Einräumen genauso wie das Einschalten zu dem Zeitpunkt, an dem die Maschine voll ist.
Beim Kühlschrank und der Gefriertruhe sollten die Türdichtungen regelmäßig überprüft werden, ob sie intakt und dicht sind. Außerdem sollten sie nicht lange geöffnet bleiben, um nicht zuviel Kälte zu verlieren. Tipp: Gefrorenes sollte im Kühlschrank aufgetaut werden, um die entweichende Kälte nachhaltig zu nutzen.

Vorräte zahlen sich aus

Ein Vorratschrank mit den Grundnahrungsmitteln hilft beim täglichen Sparen. Die Basisausstattung einer kleinen Vorratskammer umfasst Mehl, Zucker, Salz, Pfeffer, Linsen, Öl, Haferflocken, Brot, Nudeln, Kartoffeln, Reis, Zwiebel, Knoblauch, ein paar Dosen Bohnen, Thunfisch, Tomaten und Mais sowie Kräuter im Tiefkühlfach. Altmodisch, aber gut ist das Kochen auf Vorrat. Suppen, insbesondere pürierte Gemüsesuppen, angebratenes Faschiertes, Gulasch, Geschnetzeltes oder Rindsrouladen lassen sich prima einfrieren und schmecken erst so richtig gut, wenn sie in größeren Mengen gekocht werden.
Reste sollten nicht weggeworfen werden. Aus ihnen kann man am zweiten Tag noch tolle Speisen zaubern. Neu kombiniert oder weiterverarbeitet zu Suppen, Eintöpfe, Braten, Aufläufe, Blechnudeln, Semmelknödel, Arme Ritter, Reissalat, Pfannen oder verschiedene Gemüsepürees sind Reste keine aufgewärmten Gerichte, sondern ebenbürtige kulinarische Genüsse.

Bewusst einkaufen
Es zahlt sich aus, sich einige Minuten Zeit zu nehmen und seine eigenen zehn preiswerten Lieblingsrezepte aufzuschreiben. Damit hat man einen wunderbaren Fundus an Rezepten und kann sich für die ganze Woche einen Plan machen. Der Einkauf wird dadurch gezielter. Man kann genau jene Lebensmittel kaufen, die gebraucht und vor allem verbraucht werden. Beim Einkauf selbst gilt das Motto: lieber saisonal als exotisch! Saisonale Produkte werden meist in größeren Mengen angeboten und sind preiswerter als weit importierte, exotische Früchte.

Sieben Küchen-Spartipps
- Energiesparende Geräte verwenden!
- Auf passende Kochtöpfe achten!
- Vorheizen, nein danke!
- Mikrowelle nutzen!
- Vorratskammer anlegen!
- Nie hungrig einkaufen gehen!
- Saisonal kochen!

Mit fünf Euro kann man bereits ein tolles Essen für zwei Personen kochen wie Krautfleckerln mit Salat. Das beweist: Essen muss nicht teuer sein, wenn man es versteht aus einfachen Produkten schmackhafte Gerichte zu machen.

Autor: Anita Arneitz

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15 Kommentare „Schlau und preiswert kochen “

  1. linolique
    linolique — 2.1.2017 um 01:09 Uhr

    eine gute möglichkeit zum preiswerten kochen bieten auch die "ichbinabgelaufen,aberimmernochgut"-Ecken in den supermärkten, besonders ansonsten teurere bio-produkte liegen hier oft rum und warten auf ihre rettung vor der tonne.

  2. NewAmsterdamer
    NewAmsterdamer — 28.10.2017 um 15:43 Uhr

    Ich sammle Gemüsereste (Stückchen Brokkoli, halbe Karotte...) in einer Plastikdose im Gefrierschrank. Das Selbe mache ich mit Hühnerknochen.Wenn ich genug „gesammelt“ habe, bereite ich daraus eine klare Brühe. Diese wird dann in Portionen eingefroren und ist eine ideale Basis für verschiedene Suppen (Kürbissuppe etc.), Risottos oder wann immer mal Brühe nötig habe.

    • NewAmsterdamer
      NewAmsterdamer — 28.10.2017 um 15:44 Uhr

      sorry...es sollte natürlich heissen "wann immer man Brühe nötig hat...."

  3. happy8
    happy8 — 8.10.2017 um 14:39 Uhr

    Wenn Kartoffelpürree übrig bleibt. gebe ich dieses am nächsten Tag in die Suppe. So lässt sich zum Beispiel Gemüsesuppe ganz leicht binden.

    • NewAmsterdamer
      NewAmsterdamer — 28.10.2017 um 15:38 Uhr

      Das ist ein sehr guter Tipp! Mache ich regelmässig!

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