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Sauerteig Grundrezept
Hobby-Koch
5 Sterne
Es wird wieder fermentiert! Früher aus purer Notwendigkeit zum Haltbarmachen von Lebensmitteln, wird heute vor allem für Geschmack und Gesundheit fermentiert. Die wichtigsten Informationen, Tipps und Tricks haben wir hier für Sie als kurzen Überblick zusammengetragen.
Fermentieren - was ist das?
Schon in der Steinzeit kannten die Menschen das Fermentieren, zu Beginn meist in Form von Alkohol. Was genau ist also das Fermentieren? Grundsätzlich wandeln Mikroorganismen während eines Fermentationsprozesses Kohlenhydrate in Alkohol, Säuren oder Gase um, es werden also organische Stoffe zerstetzt. Dies kann in Form von aeroben oder anaeroben enzymatischen Prozessen geschehen, das heißt mit oder ohne Sauerstoffzufuhr. Kommt während des Fermentierens kein Sauerstoff zum Produkt, wird der Vorgang als Gärung bezeichnet. Heutzutage werden die Begriffe "fermentieren" und "gären" aber oft auch synonym verwendet.
Die Fermentierung ist die schöne Schwester der Fäulnis.*
Damit eine Zubereitung zu fermentieren beginnt, braucht es die richtigen Mikroorganismen, wie Bakterien, Hefen und Pilze. Diese werden entweder extra hinzugefügt ("Starterkultur") oder sind auf dem jeweiligen Lebensmittel natürlich zu finden ("Spontangärung"). Während des Fermentiervorgangs sinkt der pH-Wert, die Lebensmittel werden sauer. Ungesunde Keime können in diesem Milieu nicht überleben. Dieses gewollte Zersetzen kann über mehrere Tage, Wochen oder Monate anhalten, wobei sich das Grundprodukt immer weiter in Konsistenz, Farbe und Geschmack verändert. Es handelt sich um "lebendige Nahrung".
Die wichtigsten Arten der Gärung, die beim Fermentieren zuhause zum Einsatz kommen, sind die Milchsäuregärung, die Essigsäuregärung, die alkoholische sowie die alkalische Gärung. Dazu kommen noch weitere Formen, die eher bei der Herstellung von Wein oder Käse angewandt werden.
Warum fermentieren?
Früher wurde Fermentation vor allem dazu verwendet, um Lebensmittel haltbar zu machen. Heutzutage ist das zwar immer noch einer der wichtigsten Gründe, Geschmack und Gesundheit sind aber ebenso gute Beweggründe. Denn die guten Organismen, die in den fermentierten Lebensmitteln ihre Arbeit verrichten, sind auch vorteilhaft für den Menschen - genauer gesagt für unsere Darmflora. Und dass ein gesunder Darm auch für andere Bereiche im Körper wichtig ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Im Handel verkaufte fermentierte Produkte sind meist pasteurisiert, das heißt, die Bakterien wurden abgetötet und die gesundheitlichen Vorteile der "lebendigen Nahrung" zunichte gemacht. Ein Punkt mehr, der dafür spricht, das Fermentieren zuhause selbst auszuprobieren.
Was wird fermentiert?
Die Fermentierung wird auf der ganzen Welt eingesetzt, mit ähnlichen Methoden, aber oft für unterschiedliche Lebensmittel. Besonders gerne wird Gemüse zuhause fermentiert, aber auch Früchte Blätter und Hülsenfrüchte können auf diese Weise zubereitet werden. Zu den bekanntesten fermentiertenZubereitungen gehören etwa Sauerteig, Joghurt (und andere Milchprodukte) und Sojasauce. Zu den bekanntesten selbst fermentierten Gerichten gehören Kimchi, Sauerkraut, Kefir und Kombucha.
Nützliche Tipps & Tricks
Damit das Fermentieren gelingt, keine unerwünschten Veränderungen auftreten und die Arbeit erleichtert wird, sollten Sie die folgenden Tipps und Tricks beachten:
*Zitat aus dem Buch "Fermentieren leicht gemacht".
Hier haben wir weitere Infos für sie, warum fermentierte Lebensmittel so gesund sind.
Autor: Iris Kienböck / ichkoche.at
Informativer Artikel. Ich fermentiere schon Jahre und bin begeistert davon. Bei Salz ist ganz wichtig unjodiertes zu verwenden. Heimisches Steinsalz ist mir am Liebsten.