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Gegrillte Hühnerbrust im Kohl
Eier-Koch
4 Sterne
Saftige Äpfel, reife Kiwis oder ein Glas kühler Orangensaft zum Frühstück, Obst und Gemüse über den Tag verteilt, und ab und zu womöglich ein kalorienreduziertes Diätmenü... Eine so vernünftige Ernährung kann doch unmöglich Ursache für Gesundheitsstörungen sein, sollte man meinen.
Tatsächlich aber vermag gerade diese vorbildliche Lebensweise die Ursache für unerklärliche Beschwerden von Magen und Darm, ja sogar für Depressionen und Nährstoff-Mangelerscheinungen zu sein.
Die Fruktoseintoleranz kann viele Beschwerden auslösen, ohne auf Anhieb diagnostiziert zu werden. Nach Schätzungen sind etwa 30 Prozent der europäischen Bevölkerung davon betroffen.
Was ist Fruchtzuckerunverträglichkeit?
Fruktoseintoleranz ist eine Fruchtzuckerunverträglichkeit
Fruktose = Fruchtzucker
Fruchtzucker ist ein Einfachzucker (Monosaccharid) und zählt zu den Kohlenhydraten.
Durch die unzureichende Aufnahme von Fruktose (Fruchtzucker) im Dünndarm gelangt diese unverdaut in den Dickdarm. Dort wird Fruktose von Bakterien abgebaut, wobei Stoffwechselprodukte anfallen, die teilweise zu sehr heftigen Beschwerden führen. Dieser Abbau führt zu Darmkrämpfen, Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall.
Bei einigen Betroffenen können auch noch Depressionen und Mangelerscheinungen hinzukommen. Wie Untersuchungen zeigen, kann bei einer Fruchtzuckerunverträglichkeit eine Resorptionsstörung der Aminosäure Tryptophan vorliegen. Da ein Mangel an Tryptophan zu einer verminderten bzw. mangelhaften Serotoninproduktion führt, entstehen die für Depressionen typischen Symptome wie etwa Stimmungseintrübung oder Antriebslosigkeit.
Eine weitere Begleiterscheinung können ein Zink- und Folsäuremangel sein. Ein Mangel an Folsäure kann wiederum zu Depressionen, Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche führen und ein Zinkmangel kann sich ungünstig auf den Stoffwechsel und die Immunabwehr auswirken.
Ursachen
Grund für eine Fruchtzuckerunverträglichkeit kann entweder eine erbliche Störung des Fruktosestoffwechsels sein oder eine Störung der Fruktoseaufnahme vom Darm in den Organismus.
Zu bedenken ist auch, dass sich die Essgewohnheiten der Nord- und Mitteleuropäer in den letzten Jahrzehnten sehr verändert haben: Galten Südfrüchte, exotische Obst- und Gemüsesorten und Säfte früher noch als Delikatessen, so nehmen sie auf dem heutigen Speiseplan einen festen Platz ein. Nahezu täglich und zu jeder Jahreszeit konsumieren wir damit ein Vielfaches der Fruchtzuckermenge wie noch vor 30 Jahren.
Besteht der Verdacht, unter einer Fruchtzuckerunverträglichkeit zu leiden, kann man dies entweder mittels eines H2- Atemtests überprüfen oder mit einer fruchtzuckerfreien Diät, um zu sehen, ob die Symptome verschwinden und ob eine Besserung der Beschwerden eintritt.
Fruchtzuckerunverträglichkeit = Nie wieder Zucker?
Wie bei allen Unverträglichkeiten muss der Auslöser gemieden werden. Fruchtzucker ist ein natürlicher Bestandteil von Früchten und zahlreichen Gemüsesorten.
Zum Süßen geeignet ist Traubenzucker. Ungeeignet sind alle Zuckerarten, die als Bestandteil Fruchtzucker enthalten. Dazu zählen Saccharose (Hauhaltszucker), Sorbit (=Zuckeraustauschstoff, E 420), Invertzucker und Honig.
Ist die Erkenntnis, unter einer Fruchtzuckerunverträglichkeit zu leiden anfangs auch etwas erschütternd – vor allem für Obst- und Gemüseliebhaber – so findet man, dank guter Literatur, bald zu Wegen, wie man sein Leben auch mit dieser Stoffwechselstörung genießen kann. Nach einer anfangs strengen Diät kann man den Körper langsam wieder an Fruktose gewöhnen und somit, für Jeden individuell, erkunden, welche „verbotenen“ Lebensmittel man vielleicht doch verträgt.
Autor: Verena Mühlböck
Ich leide unter Fructosemalabsorption (Fruchtzuckerintoleranz), das Problem ist aber, dass nicht verstanden wird warum man Knoblauch, rohen Zwiebel, Äpfel, Erbsen, Bohnen, auch Erdnüsse - die zu den Bohnenarten gehört, die meisten Kohlarten u.v.a.m. nicht verträgt. Es ist einfach lästig immer alles zu erklären. Aus diesem Grunde lasse ich mich schon gar nicht mehr einladen und gehe auch kaum in ein Lokal zum essen.Mir ist auch unverständlich, dass in allen "gesund und fit etc." Broschüren auch in solchen von verschiedenen Krankenkassen immer nur viel Obst und Gemüse zur gesunden Lebensweise angepriesen wird. Wir leben immer noch auf dem Mond!