Nehmen Sie bei der Zusammenstellung der Gästeliste für die Kinderparty möglichst wenig Einfluss. Vergessen Sie nicht: Es ist die Party Ihres Kindes, nicht Ihre. Und eingeladen werden nicht nette Muttis und Vatis, sondern Kinder, mit denen sich Ihr Kind gut versteht.
- Überschätzen Sie die Möglichkeiten Ihrer Wohnung und Küche nicht. Halten Sie sich bei der Einladungsliste an die bewährte Faustregel für Kinder-Geburtstage: So alt Ihr Kind wird, so viele Freundinnen und Freunde darf es einladen. Wenn Ihr Kind mit der ganzen Kindergartengruppe oder der ganzen Klasse feiern möchte, könnte ein Ausweichen zu Ronald McDonald tatsächlich die stressfreiere Alternative sein.
So vernünftig eine gesunde, ausgewogene und zeitgemäße Ernährung sein mag, vergessen Sie bei der Kinderparty alles, was Sie über Makrobiotik und Ernährungsphysiologie gehört haben. Kinder lieben nun einmal Pizzas, Spaghetti, Burgers, Pommes – und vor allem Süßigkeiten aller Art vom Schokoriegel bis zum Eis mit Schlag. Im Sinne der guten Laune der kleinen Gäste sollte ausnahmsweise gelten, dass einmal keinmal ist. Das gilt auch für Getränke. Mit ein paar Flaschen Limo oder Coke im Kühlschrank kommen Sie vermutlich viel besser an als mit Karottensaft, Früchtetee und Mineralwasser.
- Widerstehen Sie der Versuchung, die Kinderparty zu einer Leistungsschau Ihrer Kochkunst zu machen. Edle Delikatessen bleiben oft übrig, während „Handfestes“ „dreimal weggeht“. Auch ob etwas hausgemacht ist oder nicht, wird von den wenigsten der kleinen Gäste wirklich geschätzt.
- Im Gegensatz zum Einladen von Erwachsenen gilt: Die Wohnung vor einer Kinderparty so richtig gründlich sauber zu machen, ist kontraproduktiv. Stellen Sie vor der Party also am besten nur eine Minimalordnung her. Sie werden danach mit dem Aufräumen noch genug Arbeit haben.
- Lassen Sie Omas schöne Spitzendecke lieber im Wäscheschrank und verbannen Sie möglichst auch das Damasttischtuch dorthin. Plastik-Sets und/oder Papiertischdecken, die nach dem Essen zum Bemalen freigegeben werden, ersparen eine Menge Aufräumarbeit.
Teller aus Papier oder Plastik sind solchen aus Porzellan oder Keramik bei jeder Kinderparty vorzuziehen und sehen obendrein meist bunter und lustiger aus als Zwiebelmustergeschirr oder wertvolles Designerporzellan.
- Sorgen Sie dafür, dass genügend bunte und lustige Papierservietten zum Abwischen zur Hand sind.
- Zu erwägen ist auch die Verwendung von Plastikbesteck, was jedoch von der Art der servierten Gerichte abhängt.
- Abgesehen davon kann es bei vielen Kinderparty-Gerichten ruhig auch das Kommando geben: Finger frei! „Erziehen“ können Sie am nächsten Tag wieder. Ihr Kind hat ja nicht das ganze Jahr lang Geburtstag.
Autor: Christoph Wagner