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Punsch oder Glühwein?
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Kochshows im Fernsehen ziehen im deutschsprachigen Raum ein Millionenpublikum an. Kulinarik im TV begeistert einfach, und zwar auf unterschiedlichste Art und Weise: belehrend, spannend oder auch actionreich. Jede TV-Köchin, jeder TV-Koch inszeniert sich anders. Wir präsentieren Ihnen fünf spezielle Typen. Vergleichen Sie selbst: Welcher passt am besten zu Ihrem Kochstil?
Der Traditionelle: Nichts geht über die gute alte Schule
Rindfleisch muss es sein, außerdem die gleiche Menge Zwiebeln. Und aufgewärmt schmeckt es sowieso am besten: Das Gulasch, einer der großen Klassiker der österreichischen Hausmannskost, auch wenn das Gericht aus Ungarn stammt. Zur Abwechslung mit Hühnerfleisch, oder vegetarisch mit Kürbis? Nein, das Original verfälscht man nicht. Hier geht nichts über das klassische Kochen nach der alten Schule. In Perfektion beherrschte das Julia Child. Die Grande Dame der US-Kochshows machte die Amerikaner ab den 1960er-Jahren zwar nicht mit der österreichischen, aber mit der traditionellen französischen Küche vertraut. Ihre Sendung "The French Chef" war Bildungsfernsehen vom Feinsten. Child beeinflusste die Esskultur der USA maßgeblich. Dafür hat sie nicht nur einen Orden verdient, sondern auch erhalten.
Der Kreative strebt nach der Extraklasse des Kochens
Ein Rezept nachkochen kann freilich auch zu einem feinen Mahl führen. Aber definiert sich gutes Kochen lediglich daraus, Fisch oder Fleisch am Punkt braten zu können? "Wenn man selber Gerichte kreiert und schafft, dann macht das die Extraklasse aus", meint Didi Maier, eine Hälfte der PULS 4-Show "Kochgiganten". Der Sohn von Haubenköchin Johanna Maier ist experimentierfreudig. Kochen bedeutet für ihn auch spielerisches Ausprobieren, um neue Möglichkeiten zu entdecken. Nur so kann man in neue Geschmacksbilder eintauchen. Seine eigene Handschrift zu finden dauert jedoch – und ist gewiss eine Challenge.
Der Internationale will kochen ohne Grenzen
Wenn du willst, dass dir jemand ein Schiff baut, dann gib‘ ihm kein Werkzeug, sondern wecke in ihm die Sehnsucht nach dem Meer. Ähnlich ist es auch beim Kochen. Andere Länder, andere Esskulturen: Es gibt rund um den Globus eine kulinarische Vielfalt, die es auszukosten gilt. Dann kommt auch die Leidenschaft zum Kochen. So wie bei Bill Graham, auch der Jamie Oliver Australiens genannt. Seine drei Kochsendungen werden in 30 Ländern ausgestrahlt. Der autodidaktische TV-Koch holt sich Inspirationen von seinen zahlreichen Reisen. Seine simple Formel: entspannte Alltags-Gerichte mit asiatischen und mediterranen Einflüssen. Die brachte ihm zahlreiche Gäste in seinen Restaurants von Sydney über Tokio bis London ein.
Der Raffinierte legt Wert auf das Besondere
Raffinesse bedeutet nicht, dass das Gericht kompliziert sein muss. Raffinesse steht vielmehr für "das gewisse Etwas". Pasta Aglio Olio etwa erhält durch etwas Chili eine besondere Note. Das ist die Herangehensweise von Haubenkoch Alexander Kumptner, neben Didi Maier die zweite Hälfte der PULS 4-Show "Kochgiganten". Einfach und gut zu kochen ist für ihn die Herausforderung. Er ist der Meinung, dass jeder kochen kann. Man braucht nur etwas Liebe zu den Lebensmitteln und die Leidenschaft, Menschen mit Essen glücklich machen zu wollen.
Der Präzise: Für ihn zählt jedes Gramm
Ob das Fleisch im Rohr fertig ist, entscheidet vor allem das Bratthermometer, weniger das Gefühl? Wenn im Rezept 125 Gramm steht, werden auch exakt 125 Gramm verwendet? Hier wird beim Kochen besonderer Wert auf Genauigkeit gelegt. Und die beschränkt sich nicht nur auf Mengenangaben. Präzision ist vom Zuschneiden (jedes Stück muss gleich lang sein) bis zum Anrichten entscheidend. Das Auge isst schließlich mit. Ein Meister der Präzision ist Alfons Schuhbeck. Der Bayer, der im deutschen Fernsehen medial omnipräsent ist, arbeitet akkurat wie ein Uhrmacher mit viel Liebe zum Detail – vor allem beim Einsatz der Gewürze.
Autor: PULS 4
Jamie Oliver :)