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Eierschwammerlsauce mit Semmelknödel
Hobby-Koch
4 Sterne
Was brauche ich zum Pilze sammeln?
Nicht viel.
Unerläßlich ist ein luftdurchlässiger, geflochtener Korb (in Netzen oder Taschen werden die Pilze gequetscht), und ein Taschenmesser.
Auf keinen Fall Plastiktaschen!
Pilze müssen auch nach der Ernte luftig gelagert und weiteratmen können, in Plastiksäcken werden sie in kürzester Zeit matschig und manche empfindliche Arten können dadurch giftig werden!
Nur frische Fruchtkörper ernten!
Prinzipiell keine matschigen, durchnäßte, alte überständige oder durchfrostete Pilze sammeln, auch in ihnen können sich Toxine (ähnlich dem Leichengift) schon gebildet haben oder während des Nachhausetransports bilden.
Vorsicht bei Speisepilzen
Für Speisezwecke nur solche Pilze ernten, bei denen sämtliche Erkennungsmerkmale vorhanden sind! (Pilze können je nach Standort, Witerung, Alter usw. anders aussehen oder es können dadurch Erkennungsmerkmale abhanden gekommen sein).
Abschneiden oder Ausdrehen?
Pilze, die man als Speisepilze ganz sicher erkannt hat, sollten prinzipiell mit einem Messer abgeschnitten werden! Zurückbleibende Vertiefungen wieder mit dem umgebenden Substrat (Nadelstreu, Erde etc.) abdecken, damit das Pilzmycel nicht austrocknet!
Keinesfalls dürfen Pilze ausgerissen werden, auch nicht die kleinsten, auch nicht Eierschwammerl! Auch darf das Substrat (Erdreich, Nadel- und Laubstreu, Moospolster) nicht durchwühlt werden, um nach kleinen Fruchtkörpern zu suchen, dadurch kann das Pilzmycel und sogar die Lebensgemeinschaft des Waldbodens zerstört werden.
Manche verfechten die These des „herausdrehens“ oder „heraushebens“. Ich empfehle diese Methode zumindest für sicher erkannte Speisepilze nicht, weil dadurch auch das unterirdische Pilzmycel beschädigt werden oder austrocknen kann. Eigene Versuche haben ergeben, dass abgeschnittene Pilze am ehesten die nächste Fruktifikationsperiode wiederkommen.
Vorsichtiges Herausheben oder –drehen ist nur erlaubt oder sogar notwendig, wenn man noch unbekannte Pilze zur Bestimmung nach Hause mitnehmen möchte, wobei der Stielgrund oft ein wichtiges Erkennungsmerkmal abgibt. Aber jedenfalls muß das entstandene Loch wieder mit Substrat abgedeckt werden!
In diesem Fall ist eventuell auch ein Notizheft praktisch, um sich Notizen über Begleitbäume, Untergrund etc. für die Pilz-Bestimmung machen zu können.
Pilze wieder aussetzen!
Hat sich ein bereits abgeschnittener Pilz als von Maden befallen erwiesen, darf er nicht achtlos weggeworfen, sondern sollte „ausgesetzt“ werden, d.h. der Stiel wird abgeschnitten und der Hut mit der Fruchtschicht (Lamellen, Röhren, Poren etc.) nach unten wieder an Ort und Stelle auf den Boden gelegt. So kann er noch restliche Sporen abgeben und für Nachkommen sorgen.
Als giftig oder ungeniessbar erkannte Arten dürfen auf keinen Fall umgestoßen und zerstört werden!
Pilze sind nicht nur ein Schmuck des Waldes, an dem nachfolgende Wanderer sich erfreuen, und vielleicht sucht der Nachfolgende gerade diesen Pilz zum Studium oder zur Dokumentation.
Vor allem aber erfüllen Pilze wichtige Aufgaben im Naturhaushalt: sie zersetzen die Abfallstoffe in Wald und Flur, Streuschicht, Totholz und Kompost werden von den
Pilzen in Humus umgewandelt. Der dabei freiwerdende Stickstoff wird von Bakterien bearbeitet und steht wiederum den Pflanzen erneut zur Verfügung.
Alleine schon das Einsammeln von Speisepilzen stellt einen Eingriff in das biologische Gleichgewicht dar. Daher sind wenigstens alle anderen Arten zu schonen!
Rücksicht walten lassen!
Man trampelt auch nicht rücksichtslos durch den Wald, sondern achtet besonders darauf, daß man nicht Jungbäume und andere Pflanzen niedertritt oder andere
Flurschäden anstellt. Je rücksichtsvoller, umso eher wird der Pilzsammler auch vom Forstpersonal geduldet!
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Autor: Sepp Neubacher
Das Aussetzen der Pilze war für mich sehr interessant.
Ja. Man sollte Pilze nicht nur 100% kennen, sondern 1000%. Eine besondere Art von Pilze trocknen habe ich in Ungarn erlebt: leicht madige Herrenpilze werden dort auch verwendet.Sie werden dünnblättrig geschnitten und auf einem Fliegengitter in der Sonne getrocknet und anschließend dirch ein nicht zu feines Sieb geschüttelt und dann aufbewahrt. Die Maden fliegen dann wie Staub durch die Sieblöcher.Klingt im ersten Moment etwas ecklig- habe es ausprobiert und von Maden waren keine Spur mehr vorhanden.
leider geht nicht jeder sorgsam durch den Wald
wenn ich sie auch finden würde! schmecken würen sie bestimmt
interessanter Artikel