Die Zwiebeln von der Schale befreien, halbieren und in Scheibchen schneiden (Julienne); die Feigen vierteln. Die Zwiebel-Julienne mit dem Zucker in einem Kochtopf karamelisieren. Die Feigen hinzfügen und mit dem Rotwein löschen. Alles gut durchköcheln und folgend mit dem Mixstab verquirlen. Milden Gewürzen (gemahlenes Neugewürz und Zimt) nachwürzen. Die geriebene Schale der Zitrone sowie den Essig dosiert hinzfügen (nachwürzen). Das Chutney unter durchgehendem Rühren in etwa drei Stunden auf kleiner Flamme auf kleiner Flamme sieden. Heiss abfüllen, auskühlen und dann im Kühlschrank lagern.
hs-Getränketipp: Zum Chutney trinkt man logischerweise nichts; der Koch aber braucht allein wegen des ständigen Rührens dringend Stärkung. Der Rotwein für das Chutney ist ausführlich das Richtige: Schliesslich sind noch zwei Viertel übrig...
Chutney ist nun wahrlich nicht sehr badisch. Diese würzige Marmelade kommt aus Indien und fand über die gute englische Küche (kein Witz! es gibt sie) ihren Weg nach Frankreich und zu den Gourmets. Chutneys, die man beinahe aus jeder Frucht machen kann, sind ideale Beigaben. Kerstin Nagel gereicht das Feigen-Chutney zu Pasteten, Terrinen und zu Käse. Gerade die Kombination mit Käse verspricht neue Gaumengenuesse. Zwiebel gehören in das Chutney, denn sie sind außer scharf hauptsächlich süß und Form den richtigen "Biss". Feigen wachsen in der Zwischenzeit ebenfalls sehr gut in Baden. Die ersten Früchte sind jetzt reif, das hängt selbstverständlich sehr von dem Standort ab. Nach Wolfgang Nagels "Grundmuster" sich leicht andere Chutneys machen, ca. aus Stachelbeeren, Quitten bzw. Quetschen.
Tipp: Legen Sie sich eine Reihe an hochwertigen Gewürzen an - es zahlt sich aus!