Warum wir unser Frühstüksei lieben dürfen

Das Comeback des Frühstücksei

Selbst notorische Cholesterinpolizisten unter den Ernährungsmedizinern geben mittlerweile zu, dass die "bösen Cholesterine" woanders zu suchen sind und Eier durchaus auch ihre ernährungsphysiologischen Meriten haben. Sie sind, vor allem was das Eiklar betrifft, relativ fett- und kalorienarm, dafür aber reich an Vitaminen fast aller Gruppen sowie an Mineralstoffen wie Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium oder Phosphor. Auch das Protein des oft geschmähten Dotters hat seine untadeligen Vorzüge. Es ist zwar etwas weniger stabil als jenes des Eiklars, eignet sich dafür aber ideal zum Binden und Eindicken, vor allem von Saucen und Suppen.

An Möglichkeiten aus Eiern in Windeseile köstliche Gerichte zu zaubern, herrscht wahrlich kein Mangel.

Die berühmteste und einfachste davon ist wohl das klassische Spiegelei, das seinem ursprünglichen Namen "Ochsenauge" alle Ehre macht - vor allem wenn das Dotter innen noch schön kernweich und außen nicht durch hässliche Salzflecken beeinträchtigt ist. Um Letztere zu vermeiden, gibt es zwei recht einfache Methoden: Die eine besteht darin, das Spiegelei während des Bratens zuzudecken, wodurch sich ein hauchdünner, weißer Film über das Dotter zieht, der sich dann ohne Eigelbtrübung salzen und pfeffern lässt.

Die zweite Methode ist etwas komplizierter: Man trennt das Ei vor dem Braten in Eiweiß und Dotter. Nun lässt man zuerst das Eiweiß in die Pfanne gleiten, salzt es und setzt erst danach das Dotter darauf, welches das Salz von unten her aufnimmt und daher nicht mehr extra gewürzt werden muss. Schon gar nicht, wenn man dazu noch Speck oder Schinken brät oder gar Trüffeln darüber hobelt.

Das Erfolgsrezept des Eis (das nicht zwangsläufig ein Hühnerei sein muss, sondern gerade in der modernen Küche auch ein kleines, feines Wachtelei sein kann) ist seine Anpassungsfähigkeit. Es vermählt sich problemlos mit Zucker oder Salz, Butter oder Öl, Milch oder Obers, Spinat oder Tomaten, Kaviar oder Trüffeln, Nudeln oder Toast. Und selbst auf einem kleinen Good-Morning-Steak macht ein Ei immer eine gute Figur.

Autor: Christoph Wagner

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6 Kommentare „Das Comeback des Frühstücksei“

  1. Tennismaedel
    Tennismaedel — 16.2.2016 um 16:45 Uhr

    Es gibt für Eier eine Herzform für die Pfanne. Oder man sticht aus eine Toastscheibe ein Herz aus und gibt dann das Ei hinein.

  2. heuge
    heuge — 1.11.2015 um 16:43 Uhr

    Gottseidank hat sich das Wissen unserer Großmütter wieder durchgesetzt, die uns immer mit frischen Eiern von eigenen Hühnern verwöhnt hat

  3. Bavariya
    Bavariya — 23.2.2015 um 08:34 Uhr

    interessant, danke

  4. Chrissi-Maus
    Chrissi-Maus — 5.1.2015 um 11:32 Uhr

    Das gesunde Ei, wer hätte das gedacht :-)

  5. eva-maria2511
    eva-maria2511 — 1.11.2014 um 12:38 Uhr

    GUTE SEITE

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