Die lange Reise des Cucurbita pepo

Von Mexiko in die Steiermark

Reiner Zufall: In der Steiermark wuchsen die ersten schalenlosen Kürbiskerne.

Kürbis
kam Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa. Der Kürbis dürfte eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt sein. Die ersten Funde des gewöhnlichen Kürbis (Cucurbita pepo) datieren Wissenschafter mit 10.700 bis 9.200 vor Christi. Diese Funde stammen aus Mexiko. Erst nachdem Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, kam Ende des 15. Jahrhunderts der Kürbis nach Europa.

Kernöl gab es bereits Ende des 18. Jahrhunderts. Die Entstehung und Entwicklung des „Kürbiskernöles“ ist eng mit der Steiermark verknüpft. Bereits Anfang des 18. Jahrhunderts wurde in unseren Breiten aus Kürbiskernen Öl gepresst. Damals noch aus beschalten Kernen, wie dies auch heute noch in vielen Regionen weltweit
erfolgt.

Genetische Mutation vor 100 Jahren. Der schalenlose Kürbiskern war geboren.
Vor ungefähr 100 Jahren entdeckten steirische Landwirte den weichschaligen Mutanten. In der Folge wurde der schalenlose steirische Kürbiskern - Cucurbita pepo varianta Styriaca ausschließlich in der Steiermark kultiviert. Dieser schalenlose Kürbiskern unterscheidet sich vor allem durch seine Inhaltsstoffe und durch die leichtere Verarbeitung. Durch Initiativen steirischer Landwirte gelang es die Ernte und Aufbereitung der Kürbiskerne zu mechanisieren, sodass ab 1970 der Anbau anstieg.

EU-Herkunftsschutz für steirisches Kürbiskernöl 1996 zuerkannt. Zwischenzeitlich hat sich der Anbau ausgedehnt, sodass im Jahr 1996 die europäische Union für steirisches Kürbiskernöl den EUweiten Herkunftsschutz zuerkannte. Unter bestimmten Voraussetzungen wird die Herkunftsmarke „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. - geschützte geografische Angabe“ vergeben.

Die Umsetzung des Herkunftsschutzes erfolgte 1998: Es schlossen sich 2.300 heimische Kürbiskernproduzenten und rund 30 Ölmühlen zum Erzeugerring „Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“ zusammen. Gemeinsam begannen sie den EU-Herkunftsschutz für steirisches Kürbiskernöl umzusetzen.

Traditionelles Herstellungsverfahren
Steirisches Kürbiskernöl wird nach einem traditionellen Herstellverfahren produziert. Erfahrene Pressmeister entwickelten ein schonendes Verfahren zur Produktion des hochwertigen Kürbiskernöles. Die schalenlos gewachsenen Kürbiskerne von Cucurbita pepo varianta Styriaca werden getrocknet und sind somit lagerfähig. Sie können daher immer frisch gepresst werden. Die getrockneten Kerne werden in einer geeigneten Mühle fein gemahlen, mit Wasser und Salz versetzt und zu einem Bre  geknetet. Zur Erzeugung von steirischem Kürbiskernöl ist ein langsames und schonendes Erwärmen in einer Pfanne mit Rührwerk vor dem Pressen erforderlich. So reduziert sich der Wassergehalt und der typische Geschmack entsteht. Der geröstete Kernbrei wird anschließend schonend mechanisch ausgepresst. Somit wird das Kürbiskernöl ohne jegliche chemische Hilfsmittel hergestellt. Steirisches Kürbiskernöl ist eine rein naturbelassene Ölspezialität

Autor: Steirerkraft

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3 Kommentare „Von Mexiko in die Steiermark“

  1. Irislike
    Irislike — 1.9.2017 um 15:14 Uhr

    jeder Salat wird bei uns nur noch mit Kernöl serviert. Besonders Käferbohnen

  2. Snowflake11
    Snowflake11 — 26.11.2015 um 13:10 Uhr

    ich lieeeebe Kürbiskernöl

  3. heuge
    heuge — 11.10.2015 um 21:15 Uhr

    Steirische Schmankerl (natürlich auch Kürbiskernöl) sind einfach Spitze

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