Unser heutiges Wunschrezept ist Marie Noëlle Lovis in Bassecourt gewidmet. ®Piperade¯ heisst das würzige Gericht, das Frau Lovis in den Pyrenäen kennen- und liebengelernt hat. Die Ingredienzien dafür sind genauso bei uns praktisch das gesamte Jahr hindurch erhältlich. 1.Die Peporoni mit dem Sparschäler abschälen, Stiel keilförmig entfernen. Anschliessend die Früchte vierteln und die Zwischenwände und Samen entfernen. Dann die Peperoncini der Länge nach halbieren, entkernen und in Streifchen schneiden. Die Zwiebel klein hacken. Die Paradeiser in ein Sieb gießen und abrinnen.
2.In einer großen beschichteten Pfanne das Öl warm werden. Zwiebeln darin glasig weichdünsten, Knoblauch ausdrücken und dazugeben und die Paradeiser beigeben. Peperoniviertel im Kreis darauf anordnen, mit Thymian-blaettchen und zerbröseltem Lorbeer überstreuen und würzen. Zwölf bis15 Min. bei kleiner Temperatur leicht wallen.
3.Die Eier mixen, mit Salz würzen und mit Pfeffer würzen. Petersilie mit der Schere direkt dazu schneiden. Über das Peperonigemüse gießen. Bei kleiner Temperatur etwa zehn min stocken. Mit einer Holzkelle genau umrühren (wie für Rühreier), abdecken und bei ausgeschalteter Herdplatte rund drei min stehen. 4.Schinken in einer beschichteten Pfanne schnell auf beiden Seiten rösten. Auf der Pip, rade anrichten.
Sie können die Peporoni ebenfalls im auf 250 °C aufgeheizten Backrohr rösten, bis die Haut Blasen wirft. Unter einem nassen Geschirrhangl bzw. in einem Plastiksack abkühlen. Anschliessend die Haut entfernen, Zwischenwände und Samen entfernen. Durch Rösten bekommen sie ein feines Caramelaroma.
dazu zu Tisch bringen.
Die Pip, rade gehört zu den traditionellen Gerichten des Baskenlandes, der im Südwesten Frankreichs liegenden und an die Pyrenäen grenzenden Provinz B, arn. Die Ähnlichkeit mit der aus der spanischen Küche stammenden Tortilla liegt wohl in der gegenseitigen Beeinflussung der Essgewohnheiten - bei beiden Gerichten handelt es sich um eine mit Gemüse und Eiern zubereitete, saftige Omelettenart. Die Pip, rade ist eine Lieblingsspeise der Basken, die dazu mit Vorliebe ihren berühmten, mildgeräucherten Bayonner Schinken (®jambon de Bayonne¯) geniessen. Die baskischen Köchinnen auf die andere Seite drehen übrigens einen kleinen, aber sehr wirksamen Trick an, um den bei dem Kochen ent-standenen Gemüsesaft zu binden: Sie streuen einfach Weissbrotbrosamen über das Peperonigemüse, bevor sie die Eier dazu gießen.
Tipp: Verwenden Sie am Besten Ihren Lieblingsschinken - dann schmeckt Ihr Gericht gleich doppelt so gut!