Inselküche - Bunte Welt im karibischen Topf, Beat Wüthrich:
Schnellimbisse sein Eigen nennen auf Barbados weiterhin keine Chancen. Die östlichste Karibik-Insel, so las man vor wenigen Tagen in der Weltpresse, wehre sich vehement und mit Erfolg gegen amerikanische Abfütterungsstätten - im Gegensatz zu den Bermudas, auf denen nahezu ausschliesslich sogenannt internationale Kost angeboten wird. Die Karibik: ein riesenhaftes Gebiet mit Hunderten von Inseln, mit traumhaften Landschaften und elenden Slums, mit unterschiedlichen Regierungsformen.
Spanier, später Engländer, Holländer und Franzosen waren die Kolonisatoren der Inseln. Zusätzlich zu den Ureinwohnern wurden Menschen aus afrikanischen Staaten als Sklaven herbeigeholt. Im Laufe der Zeit kamen Inder, Chinesen und Araber zu diesem Zweck. Es entstand eine in der Tat gemischtrassige Gesellschaft, die sich selbstverständlichfernerhin in den verschiedenen Küchen widerspiegelt.
Auf allen Inseln gilt: üppiges Fruhstueck mit viel Obst, kärgliches Mittagessen; am Abend wird anschliessend wiederholt kräftig in den Kochtopf gelangt. Wenn Limbo, Reggae, Salsa bzw. Calypso in der Nacht ertoenen, stehen die exotischen Drinks reihenweise auf den Theken, und keiner widersteht.
Aus Jamaika stammt das Rezept für eine Bananencremesuppe, die kinderleicht zuzubereiten ist (vier Leute): Vier sehr reife Bananen von der Schale trennen und in Scheibchen zerkleinern; einen grunen Peperoncino (Chilischote) Iängs halbieren, Kerne herausschneiden und das Fleisch in kleinste Stücke zerkleinern. Peperoncino und Banane und einen Schuss kalte Hühnerbouillon mit dem Stabmixer zu Püree machen.
Sechs Deziliter Hühnerbouillon heiß machen, das Bananen-Püreee dazufügen und knapp zehn Minuten unter Rühren leicht wallen lassen. Zwei gehäufte Suppenlöffel Crème fraîche darunterruhren und kurz heiß machen.
In Teller auftafeln und mit ein klein bisschen kleingewürfelten grünen Peporoni (Paprikaschote) verschönern.
muss man probieren, klingt gut