Grandioses Estragon-Brathähnchen

EINIGE REZEPTE IN DIESEM BUCH LIEBE ICH, weil sie interessant sind, andere mag ich wegen ihrer Einfachheit. Und dann gibt es die, die ich immer wieder zubereite. So eines ist dieses Brathähnchen, gute Hausmannskost und eine der größten Freuden im Leben. Ich genieße das Ritual: meine Familie, die sich um die Flügel streitet, geheime Leckereien des Kochs, Reste-Sandwich und brodelnde Brühen. Kein anderes Gericht vermittelt mir so sehr das Gefühl von Zuhause. Für mich gibt es drei Schlüsselelemente für ein gutes Brathähnchen … saftiges Fleisch, gebräunte, salzige Haut und vor allem reichlich Sauce. Sie macht hier den Unterschied: Unmengen Estragon, viel Sahne und ein großer Klecks Senf, der sich mit Bratsäften, Knoblauch und Wein zu einem grandiosen Happen verbindet.

 

Zutaten

Portionen: 5

  •   1 Stk. Bio-Hähnchen
  •   3 EL Olivenöl
  •   1 Stk. Knoblauchknolle
  •   250 g Hochwertige Sahne
  •   20 g Estragon (Blätter abgezupft und grob gehackt)
  •   1 EL Dijonsenf (großer, gehäufter EL)
  •   150 ml Weißwein, trocken (1 Glas)

Zubereitung

  1. Das Hähnchen im Schmetterlingsschnitt vorbereiten. Dafür wenden und entlang des Rückgrats von der unteren Öffnung bis zum Nacken schneiden. Wenden, beide Seiten fest herunterdrücken. Euer Metzger kann das bestimmt auch gern erledigen. Das Hähnchen auf ein großes und tiefes Backblech legen, großzügig von beiden Seiten salzen und so 1 Stunde Zimmertemperatur annehmen lassen. Zwischendurch den Backofen auf 220 °C (Umluft) vorheizen.
  2. Anschließend das Hähnchen großzügig mit Olivenöl übergießen und dieses in alle Ecken und Löcher einmassieren. Die Knoblauchknolle zerdrücken, die Zehen unter dem Hähnchen verstecken. So im Ofen 20–30 Minuten rösten, bis die Haut langsam goldbraun wird. Inzwischen Sahne, Estragon und Senf in einer Schüssel mit Salz und Pfeffer vermischen.
  3. Nach 20–30 Minuten die Ofentemperatur auf 140 °C (Umluft) reduzieren. Das Hähnchen herausnehmen und 1 großes Glas Weißwein aufs Blech gießen. Die Estragonsahne über das Fleisch gießen, so 30–40 Minuten im Ofen fertig garen.
  4. Zur Garprobe mit einem Bratenthermometer in das dickste Stück am Schenkel einstechen, es sollte 65–70 °C anzeigen. Alternativ dort einen Metallspieß einstechen: Die Fleischsäfte sollten klar sein. Alles herausnehmen und 15 Minuten ruhen lassen, locker mit Alufolie abgedeckt.
  5. Direkt auf dem Blech zerteilen und mit reichlich Sauce, Knoblauch und einem knackigen grünen Salat servieren.

 

Die Redaktion empfiehlt