Von frischen Scampi unter fliessendem Wasser die schwarzen Därme entfernen.
Die Tamarinde zirka eine halbe Stunde in heissem Wasser einweichen, durch ein Sieb abseihen und dabei die Tamarinde gut ausquetschen. Das Tamarindenwasser zur Seite stellen.
Grüne Chilischoten, 2/3 der Knoblauchzehen sowie die Kreuzkümmelsamen im Handrührer zu einem Püree zubereiten.
Das Öl in einem Kochtopf erhitzen und die Zwiebeln darin glasig anschwitzen. Das Chili-Knoblauch-Püree 2 Min. mitschwitzen, dabei ständig rühren. Die gehackte übrige Knoblauchzehe dazugeben und weitere 2 Min. herzhaft rühren.
Gemahlenen Kreuzkümmel, Koriander, rotes Chili-Gewürz, garam masala und Gelbwurz einstreuen und 1 Minute ständig rühren. Die gehackten Paradeiser hinzufügen und unter gelegentlichem Rühren 4-5 min dünsten und ihren Saft kochen lasen.
Die Hälfte des Tamarindenwassers, jaggery, Curryblätter und Koriandergrün sowie Salz unterziehen, nachwürzen und vor allem die Säure und Süsse abstimmen, bei Bedarf weiteres Tamarindenwasser, jaggery und Salz hinzufügen. Knapp das Wasser aufgießen, aufwallen lassen und 5 min leicht wallen. Die Krebsschwänze hieneingeben und gardünsten. Aber Achtung: Krebsschwänze sind sehr rasch gar (5-7 min). Dieses Gericht hat eine sämige Sauce und wird in Indien mit "moog dal" (einem Gericht aus halben gelben Mungbohnen) gereicht
eine ausgewogene Verbindung eingehen. Sowohl Parsis als genauso "Iraner" zu Tisch bringen dieses Gericht gemeinsam mit gelbem Langkornreis und Linsen anlässlich heiterer Familienfeste und bezeichnen es mit traditionellen Namen - dhan, dar, patio. Das "iranische" patia ist ein kleines bisschen würziger und schärfer als das der Parsis. In diesem Rezept werden viele Chilischoten verwendet, doch ihre Schärfe wird durch die Säure der Tamarinde und die Süsse des Zuckers gemildert. Traditionell isst man dazu gelben Langkornreis.
Info: Vor zirka 1300 Jahren flohen die Parsis aus Persien und liessen sich an der Küste von Gujarat in Indien nieder. Ihnen folgten in den vergangenen Jahrhunderten kleinere Gruppen aus Persien, die sich in Bombay und Dahanu, nördlich von Bombay, ansiedelten. Sie heissen dort "Iraner". Charakteristisch sind ihre Obstgärten, in denen sie Mangos, "chicoos" (Sapote Früchte) und Lychees anpflanzen. Dieses Curry-Rezept stammt von den "Iranern" in Dahanu, doch patia-Rezepte sind in der ganzen Parsis-Küche bekannt